Frage an Christoph de Vries bezüglich Soziale Sicherung

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Christoph de Vries
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Frage von Gisela B. •

Frage an Christoph de Vries von Gisela B. bezüglich Soziale Sicherung

Eine Sperrgebietsverordnung für St. Georg?

Sehr geehrter Herr de Vries,

Seit einigen Jahren erleben wir Anwohnerinnen und Anwohner am und um den Hansaplatz wie organisierte Kriminalität, verbunden mit Menschen- und Drogenhandel, sich hier mehr oder mehr ungehindert ausbreiten können. Die Gefahr, dass dieser Teil St. Georgs in Kürze gänzlich kippt, ist groß. Niemand aber wohnt gerne in einem Viertel, in dem Mafiaorganisationen und Menschenhandel das Straßenbild bestimmen. Deshalb müssen endlich vonseiten der Politik Prioritäten gesetzt werden, auch insbesondere Kindern und ihren Familien ein lebenswertes Umfeld zu bieten. Die derzeitigen Sanierungsmaßnahmen am Platz garantieren nämlich nicht automatisch die von vielen erhoffte Verbesserung. Viele Menschen im Viertel fordern deshalb die konsequente Einhaltung der Sperrgebietsverordnung. Ebenso die Einführung eines Bußgeldes für Freier im Sperrgebiet. Deshalb meine Frage an Sie: Wie stehen Sie und Ihre Partei zur Sperrgebietsverordnung? Und wie werden Sie die Forderung der hier lebenden Menschen unterstützen können?

Mit Dank vorab für Ihre Antwort!

G.B.

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Sehr geehrte Frau Bullacher,

aus vielen Gesprächen mit Menschen in St. Georg und auch eigener Anschauung ist mir die Situation rund um den Hansaplatz und der Unmut mancher Anwohner über den Straßenstrich sehr wohl bewusst.

Die Klagen der Bürger auf St. Georg sind so alt wie die Sperrgebietsverordnung selbst - seit 1960. Aus meinen politischen Erfahrungen heraus weiß ich, dass derartige Missstände nur mit einem Gesamtpaket von Maßnahmen gelöst werden können - das eine richtige Mittel zur Lösung gibt es nicht. Bußgelder oder Platzverweise gegenüber Prostituierten gehören genauso dazu wie soziale Betreuung der Prostituierten. Meines Erachtens wird die die nun erfolgte Umgestaltung des Hansaplatzes (über zwei Millionen Euro) die Situation verbessern, weil ein belebter öffentlicher Raum durch erhöhte Sozialkontrolle die Prostitution langfristig beschränkt. Dabei gilt es natürlich zu beachten, dass es nicht zu einer Verdrängung in die angrenzenden Wohnquartiere kommt.

Mit freundlichen Grüßen
Christoph

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