Hätte die Kommissionspräsidentin in ihrer Interessenerklärung angeben müssen, dass ihr Mann bis vor kurzem im Aufsichtsrat einer Stiftung der Universität Padua gesessen hat?

Portrait von Daniel Freund
Daniel Freund
Bündnis 90/Die Grünen
86 %
36 / 42 Fragen beantwortet
Frage von Claus S. •

Hätte die Kommissionspräsidentin in ihrer Interessenerklärung angeben müssen, dass ihr Mann bis vor kurzem im Aufsichtsrat einer Stiftung der Universität Padua gesessen hat?

Sehr geehrter Herr Freund,

laut einem Bericht von "exxpress" hat der Mann der Kommissionspräsidentin bis vor kurzem im Aufsichtsrat der Stiftung Gentherapie und Arzneimittelentwicklung mit RNA-Technologie der Universität Padua gesessen hat.

https://exxpress.at/ehemann-von-eu-chefin-ursula-von-der-leyen-in-fragwuerdige-geschaefte-verstrickt/

In der Interessenerklärung der Kommissionspräsidentin vom 22. Juli 2022 dieses Jahres gibt es dazu keine Angaben.

https://ec.europa.eu/commission/commissioners/2019-2024/president_de

Angegeben hat die Präsidentin allerdings, dass Heiko von der Leyen im Kuratorium einer Stiftung zur Förderung musikalisch hochbegabter Kinder sitzt.

Portrait von Daniel Freund
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Claus S.,

gemäß dem Verhaltenskodex der Kommission  müssen Kommissionsmitglieder, inklusive der Präsidentin, nicht nur ihre eigenen, sondern auch alle potentiellen Interessen ihrer Ehegatt*innen angeben, die zu Konflikten bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben führen könnten. 

Da Ursula von der Leyen als Kommissionspräsidentin in die Beschaffung von Impfstoffen zentral involviert ist und die Tätigkeit Ihres Ehemannes direkten Bezug zur Entwicklung von Impfstoffen hat, hätte sie diese Informationen meiner Meinung nach angeben müssen. 

Richte diese Frage gerne auch einmal direkt an Frau von der Leyen. 

Mit besten Grüßen

Daniel Freund

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Daniel Freund
Daniel Freund
Bündnis 90/Die Grünen