Frage an Daniela Ludwig bezüglich Jugend

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Daniela Ludwig
CSU
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Frage von Matthias B. •

Frage an Daniela Ludwig von Matthias B. bezüglich Jugend

Sehr geehrte Frau Ludwig,

am 1. Juli waren Sie bei der Bundespressekonferenz.

https://www.youtube.com/watch?v=9DnhqfAmPGc

Tilo Jung von „Jung & Naiv“ hat Ihnen dort im Anschluss einige Fragen gestellt, die Sie leider – auch auf Nachfrage – nicht umfassend beantworten wollten.

Da mich die Antworten sehr interessieren, möchte ich Ihnen die Fragen erneut stellen, bzw. ergänzen:

1. Die Meinung von Ärzten und Wissenschaftlern ist da ziemlich eindeutig.

z.B.: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/rangliste-alkohol-gefaehrlicher-als-ecstasy-und-lsd-a-473515.html

Halten Sie Alkohol auch für gefährlicher als Cannabis?

2. Die Zahlen junger Konsumenten (im Beispiel 18 – 25 Jahre) sinken in Deutschland bei Tabak seit Jahren, bei Cannabis steigen sie dagegen an. Sehen Sie es auch so, dass bei legalen Drogen die Aufklärung – und damit der Jugendschutz – besser funktioniert als bei illegalen?

3. Sie freuen sich in der Pressekonferenz über das Werbeverbot von Tabak – das die CDU/CSU übrigens seit vielen Jahren blockiert hat.

Unabhängig von (aktuellen) Mehrheiten:

a) Setzen Sie sich auch für ein Werbeverbot von Alkohol ein?

b) Sie nennen immer wieder den Jugendschutz als Argument für das Cannabis-Verbot.
Halten Sie es in diesem Zusammenhang für richtig, dass Alkohol in Deutschland weiter an Minderjährige verkauft wird?

c) Fordern Sie deutlich sichtbare Warnhinweise auf Flaschen mit alkoholhaltigen Getränken?

4. Sie sind gegen eine Legalisierung von Cannabis, weil sie keine „dritte Volksdroge“ wollen.

a) Finden Sie, dass Alkohol in Deutschland im allgemeinen als „Droge“ gesehen wird oder sollte da – auch von Ihrer Seite – nicht viel mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden.

b) Ist Cannabis nicht schon lange „Realität“ und überall verbreitet?
Der „Bund Deutscher Kriminalbeamter“ spricht von einem Tagesumsatz von 2 Tonnen am Tag.

c) Sollte dieser riesige Markt tatsächlich illegalen Händlern überlassen werden? Ohne Jugendschutz, Steuerzahlungen, Qualitätskontrollen?

d) Halten Sie wiederum Zucker, Glücksspiel oder das Internet nicht auch für Drogen, die gefährlich werden können?

Ich bitte Sie um die Beantwortung aller Fragen und bedanke mich vielmals für Ihre Mühe!

Mit freundlichen Grüßen,

Matthias Becher

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Becher,

zu 1: Cannabis ist gefährlich. Alkohol ist gefährlich.
zu 2: Die Ableitung, die Sie herstellen ist nicht nachvollziehbar.
zu 3a: Ich habe mich bereits mehrfach für ein Alkoholverbot im Kontext mit Sport ausgesprochen.
zu 3b: Nein
zu 3c: Das ist ein überlegenswerter Ansatz.
zu 4 a: Mehr Aufklärung schadet nie.
zu 4b: Cannabis ist viel zu sehr verbreitet.
zu 4c: Wir brauchen weder einen legalen, noch einen illegalen Markt.
zu 4d: Ein legaler Handel verdrängt den Schwarzmarkt nicht.

Mit freundlichen Grüßen
Daniela Ludwig

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