Sehr geehrte Frau H.

da gibt es gleich mehrere Gründe.
Der Hauptgrund liegt in den Marktbedingungen begründet. Die steigende Nachfrage nach Benzin sorgt für Preissteigerungen für die steigenden Benzinpreise. Die zunehmende Nachfrage geht auf den wirtschaftlichen Aufschwung nach den reduzierten Einschränkungen der Corona-Pandemie, auf zunehmenden Konsum und wieder zunehmende Investitionen zurück. Gleichzeitig nimmt auf der Angebotsseite die Fördermenge für Erdöl nur langsam zu (hinzu kommt, dass die weltweiten Ressourcen endlich sind). Das verstärkt den zunehmenden Nachfrageüberschuss.
Auch die Steuern und die CO2-Abgabe sorgen für höhere Benzinpreise. Etwa zwei Drittel des Benzinpreises sind Steuern und andere gesetzliche Abgaben, wie die neue CO2-Bepreisung. Hinzu kommt, dass der Ölpreis in Dollar abgerechnet wird und zuletzt der Dollar-Kurs wieder gestiegen ist.
Erhöhen Sie nun die Kilometerpauschale z.B. für Lehrkräfte?
Das Finanzamt erkennt für die Fahrten zwischen Wohnung und Unterrichtsort pro Arbeitstag für jeden Kilometer der einfachen Wegstrecke pauschal 30 Cent als Fahrtkosten an. Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel können anstelle der oben genannten Entfernungspauschale die tatsächlichen Fahrtkosten ansetzen, falls diese höher sind.
Mit dem Gesetz zur Umsetzung des Klimaschutzprogramms 2030 sind einige steuerliche Regelungen beschlossen worden, darunter insbesondere die Erhöhung der Entfernungspauschale. Danach bleibt die Pauschale bis zum 20. Kilometer unverändert bei 0,30 Euro; ab dem 21. Kilometer erhöht sich die Pauschale auf 0,35 Euro für die Jahre 2021 bis 2023 sowie auf 0,38 Euro für die Jahre 2024 bis 2026. Diese Regelung ist besondere für die Menschen im ländlich geprägten Raum von großer Bedeutung und betrifft auch die Lehrkräfte.
Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass Erhöhungen der Entfernungspauschale darüber hinaus beschlossen werden können.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Edgar Franke