Wie stehen Sie zu den Herausforderungen im Bereich der kinderärztlichen Versorgung?

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Elke Barth
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Frage von Lea B. •

Wie stehen Sie zu den Herausforderungen im Bereich der kinderärztlichen Versorgung?

Sehr geehrte Frau Barth,

kinderärztliche Praxen und Kliniken stehen vor immer größeren Herausforderungen, die Versorgung ist teilweise nicht mehr sichergestellt. Was tun Sie an dieser Stelle?

Beste Grüße aus dem Taunus

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SPD

Seit längerem ist bekannt, dass die Grundversorgung durch den Mangel an Kinderärztinnen und -ärzten in Hessen in Gefahr ist.

In Hessen gibt es statistisch gesehen nur 8,4 Kinderärzte auf 100.000 Einwohner – damit ist Hessen das absolute Schlusslicht unter den Bundesländern.  In vielen hessischen Kinderarztpraxen herrscht mittlerweile ein Aufnahmestopp für neue Patienten, oftmals werden selbst Geschwisterkinder abgelehnt, was früher undenkbar war. Sogar die Kinderkliniken kämpfen mit dem Ärztemangel. Es darf auch nicht sein, dass wichtige Operationen mehrfach verschoben werden müssen, weil es an Fachärztinnen und -ärzten fehlt, vor allem in der Kinder- und Jugendkardiologie.

Die SPD hat deshalb schon im vergangenen Sommer von der Landesregierung einen Aktionsplan „Kinderärzte“ für Hessen gefordert, da wegen fehlendem Personal immer weniger Kinder betreut werden können. Auch die Arbeitsbedingungen in Kinderkliniken und für Kinderärzte müssen endlich verbessert werden, um diesen Trend umzukehren. Für die SPD darf Kindermedizin nicht in erster Linie profitabel sein – sie muss helfen. 

Ein Aktionsplan ‚Kinderärzte‘ soll nach Auffassung der SPD für grundsätzlich mehr Medizinstudienplätze sorgen und dass mehr junge Ärztinnen und Ärzte sich auf Kinderheilkunde spezialisieren, dass die Pflegestärkungsgesetze genutzt werden, um mehr Angestelltenverhältnisse für Ärztinnen und Ärzte zu schaffen – sei es in Medizinische Versorgungszentren oder bei den Kommunen – und dass insgesamt die Rahmenbedingungen für die Kindermedizin attraktiver werden.

Vor allem muss solch ein Aktionsplan nun schnell kommen, damit die pädiatrische Versorgung in Teilen unseres Landes zusammenbricht.“

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