Frage an Frank Henkel bezüglich Frauen

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Frank Henkel
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Frage von Jana B. •

Frage an Frank Henkel von Jana B. bezüglich Frauen

Diskriminierung in der CDU

Gern kritisieren Sie Klaus Wowereit als "Partybürgermeister", ermag es wohl manchmal übertreiben. Jedoch habe ich manchmal das Gefühl, dass führende CDU-Politiker Wowereit eher wegen seiner offen gelebten Sexualität kritisieren und dass in der CDU dieses immmer noch als Tabu-Thema gehandhabt wird. Es gibt ja imemr mal wieder jemand, der hier offen lebt. Man erinnere sich nur an Peter Kurth (der dafür bei der Wahl zum Landesvorsitz bestraft wurde ?) oder die lesbische Astrid Jantz aus Lichtenberg.

Ich mache mir als lesbische Frau schon Gedanken, ob die CDU für mich die richtige Partei ist, wobei politisch aktive Lesben wie Astrid Jantz mich dann ermutigen, die Partei zu wählen.

Wie gehen Sie mit diesen Fragen in Ihrer Partei um? Kann die Sexualität praktisch gesehen in der CDU ein Hinderungsgrund sein, um Kandidat zu werden ?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Bock,

zunächst einmal vielen Dank für Ihre Frage. Es ist wirklich schade, dass in der Bevölkerung oft noch der Eindruck vorherrscht, die CDU würde Homosexualität ablehnen oder als Tabuthema behandeln. Ich freue mich, dass es mir an dieser Stelle möglich ist, mit diesem Vorurteil aufzuräumen. Schwule und Lesben haben in der CDU ganz selbstverständlich eine politische Heimat! Ich habe persönlich auch nie die Erfahrung gemacht, dass Homosexualität in der CDU ein Hinderungsgrund oder auch nur ein Handicap für eine Kandidatur ist.

Wenn ich Klaus Wowereit als „Partybürgermeister“ bezeichne, so hat dies wirklich nichts mit seiner Homosexualität zu tun – auch nicht unterschwellig. Ich wünschte mir nur, Herr Wowereit würde mit derselben Energie die drängenden Probleme dieser Stadt lösen, die er aufwendet, um mit großem medialen Geräusch Berlins Dauerpartygast Nummer eins zu spielen. Ein Blick nach Hamburg auf die ruhige, beharrliche Arbeit von Ole von Beust zeigt, dass es anders besser ist.

Ich würde mich freuen, wenn sich Schwule und Lesben noch stärker als bisher in unsere Partei einbringen. Eine erste Anlaufstelle ist hierbei sicher der „Arbeitskreis der Schwulen und Lesben in der CDU“ (www.lsu-online.de).

Viele Grüße

Ihr
Frank Henkel