Wie werden Sie sich für die hunderttausenden von ME/CFS Betroffenen in unserem Land einsetzen?

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Gereon Bollmann
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Frage von Heidi F. •

Wie werden Sie sich für die hunderttausenden von ME/CFS Betroffenen in unserem Land einsetzen?

Sehr geehrter Herr Bollmann,

Hausärzte, Fachärzte oder Ärzte aus regionalen Kliniken können diese Erkrankung nicht erkennen, weil sie sie nicht kennen. Kinder, Jugendliche und junge Erwachse fallen aus dem Leben und werden obendrein noch als faul, medienabhängig oder psychisch Krank diagnostiziert.
Sie verlieren ihr Recht auf Bildung und sie haben keine Teilhabe mehr in der Gesellschaft.

Falls die Erkrankung nach meist mehreren Jahren diagnostiziert wird, erhalten die Patienten den Rat, sich so zu verhalten, dass sie Ihre Belastungsgrenzen nicht überschreiten, da es keine heilenden Medikamente gibt. Lediglich zwei Universitätskliniken in Berlin und München haben nach mehreren Jahrzehnten noch nicht herausgefunden, wie es zu dieser multisystemischen neuroimmunologischen Hirnerkrankung kommt, wie sie einfach und schnell diagnostiziert werden kann oder wie man sie Therapieren kann.

Beste Grüße
Heidi F. aus Schleswig Holstein

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Sehr geehrter Frau F.,

vielen Dank für Ihre wichtige Frage!

Wie Sie vielleicht wissen, bin ich im Gesundheitsausschuss nur stellvertretendes Mitglied. Die von Ihnen aufgeworfene Thematik berührt also nicht den Kern meines Aufgabenbereichs als Familienpolitiker. Nach meiner Einschätzung wird den rund 250.000 Betroffenen bisher nicht die gebotene Aufmerksamkeit zuteil, weil die Grundlagenforschung hierzulande noch in den Kinderschuhen steckt. Wir können uns nicht damit zufrieden geben, daß den Erkrankten im Grunde nur an den von Ihnen genannten Zentren vernünftig geholfen werden kann. Hier muss dringend eine Verbesserung der Situation angestrebt werden, wozu für mich auch eine Vertiefung der Forschungsbeziehungen in das europäische Ausland, auch im interdisziplinären Bereich gehört. Ich werde Ihre Frage zum Anlass nehmen, meine Fraktionskollegen im Gesundheitsausschuss für die Thematik zu sensibilisieren.

Auch die Förderung der Beziehungen der Politik zu den betreffenden Selbsthilfeeinrichtungen wie etwa dem gemeinnützigen Verein Fatigatio e.V. ist in diesem Zusammenhang anzusprechen. Als Mitglied im Petitionsausschuss werde ich mich auf eine etwaige Petiton hin dafür einsetzen, daß die Vertreter der Selbsthilfeeinrichtungen ihr Anliegen bei einer mündlichen Anhörung vor dem Ausschuss aus ihrer Sicht darlegen können.

Es grüßt

Gereon Bollmann, MdB

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