Frage an Gesine Lötzsch bezüglich Wirtschaft

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Gesine Lötzsch
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Frage von Stefan R. •

Frage an Gesine Lötzsch von Stefan R. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrte Frau Dr. Gesine Lötzsch,

ich bin 27 jahre alt und schon immer Lichtenberger. Es macht mich immer bestürzt wenn ich die großen Gewerbegebiete in Lichtenberg und Marzahn sehe, wie sie ungenutzt bleiben. Mann hört zum Thema Wirtschaftsförderung bei uns so gut wie gar nichts. Ich wollte mal fragen ob es schon Aktivitäten von Ihnen oder des Bezirks gab oder gibt um eventuell junge Unternehmer im Bereich regenerative Energien hier anzusiedeln und zu unterstützen? Was hat man vor mit den großen Gebieten? Es leben so viele technisch qualifizierte Menschen in den Ostbezirken, leider sind viele von Ihnen arbeitslos oder arbeiten in der Dienstleistungsbranche (schlecht bezahlt). Wäre es nicht sinnvoll wieder Industrie zu fördern (moderne, saubere Industrien) um dem Bezirk ein neues (altes) Gesicht und den Menschen gutbezahlte Arbeit zu geben? Ich habe ja nichts gegen den Trend "Diensleistung", aber die Berufe sind oft schlecht bezahlt und wir können uns doch nicht alle gegenseitig Pakete zustellen oder die Haare schneiden. Es muss Geld verdient werden, damit die Kaufkraft zurückkommt und auch die Gewerbetreibenden (Bäcker, Fleischer, Handwerker, usw..) überleben können.

Wie sieht die momentane Wirtschaftsförderung im Bezirk aus und wo soll es hingehen?

Vielen Dank im Vorraus

Stefan Richert

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Sehr geehrter Herr Stefan Richter,

um Ihre Anfrage sachgerecht beantworten zu können, habe ich den Lichtenberger Wirtschaftsstadtrat Andreas Prüfer (LINKE) um eine Stellungnahme gebeten. Hier seine Antwort:

Es gibt eine Reihe von Firmen, die insbesondere die Beratung und Planung der Anwendung regenerativer Energie bis hin zur Lieferung von Modulen im Profil haben (siehe www.unternehmensportal-lichtenberg.de) Im Gewerbegebiet Wolfener Straße (gehört zwar zu Marzahn, ist aber Bestandteil des gemeinsamen großen Industriegewerbegebiets) hat sich unlängst eine Firma zur Produktion von Solarmodulen angesiedelt.
Die Ansiedlung weiterer, v.a. auch produzierender Unternehmen ist immer möglich, dem steht aus Sicht des Bezirkes nichts im Wege, es gäbe hierfür (für die Investition) auch Fördermittel - nur entscheiden und investieren müssen Unternehmen selbst. D.h. auch staatliche Förderung gibt es eigentlich fast nur für industrielles Gewerbe (für Handel und Dienstleistungen gibt es keine materielle Förderung) - allein, es gibt zu wenig Unternehmen, die investieren, um Förderung zu erhalten. Seit Jahren bereitet es Schwierigkeiten, die Unternehmensfördermittel auszugeben.

In enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur und dem JobCenter wird vom Bezirksamt Lichtenberg versucht, bei solchen (seltenen) Investitionen qualifizierte Menschen in Arbeit zu bringen - hierfür ist der "Arbeitgeber-Service" der Agentur für Arbeit in Lichtenberg Ansprechpartner.

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