Frage an Gesine Lötzsch bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

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Gesine Lötzsch
DIE LINKE
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Frage von Gerhard R. •

Frage an Gesine Lötzsch von Gerhard R. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrte Frau Dr. Lötzsch,

kann Deutschland wegen des Afghanistankrieges zur Atomwüste werden?

Ist die Bundesrepublik wegen der Kriegsbeteiligung ein bevorzugtes Ziel von Terroristen?

Sind alte deutsche Atomkraftwerke terroranfällig?

Das Darmstädter Öko-Institut im Falle Biblis A: Die Betonkuppel ist so dünn, daß bereits der Aufprall eines kleineren Flugzeuges die größte anzunehmende Katastrophe zur Foge hat.
Der radioaktive Fallout wird noch in 600 km Entfernung die Evakuierung ganzer Städte und Landstriche erforderlich machen.
Die Bevölkerung auf bis zu 10.000 Quadratkilometern Fäche
muß umgesiedelt werden. Nicht nur Städte im Rhein-Main-Raum sondern auch Berlin und Paris sind bedroht.
Aus Spiegel Online vom 26.11.07.

Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Reth

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Reth,

vielen Dank für Ihre E-Mail.

Wie Sie sicher aus den Medien erfahren habe, ist Die LINKE entschieden gegen den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Wir sind der Meinung, dass politische Konflikte nicht mit militärischer Gewalt gelöst werden können.

Ich denke, Ihre Bedenken, dass Deutschland durch einen nuklearen Angriff zur "Atomwüste" auf Grund des Einsatzes der Bundeswehr in Afghanistan werden könnte, sind nicht begründet. Jedoch teile ich Ihre Befürchtungen, dass sich infolge von Kriegseinsätzen des deutschen Militärs die Gefahr von terroristischen Anschlägen auf dem deutschen Territorium erhöht. Dies ist einer von vielen Gründen, die uns bewegen, den deutschen Einsatz in Afghanistan abzulehnen.

Ich denke, dass prinzipiell AKWs - ob alt oder neu - sehr terroranfällig sind. Wenngleich ich nicht der Meinung bin, dass sich die Bundesrepublik in akuter Terror-Gefahr befindet, ist die Linksfraktion im Deutschen Bundestag für den Ausstieg aus der Kernenergie.

Ich wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute!

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Gesine Lötzsch

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