Frage an Harald Weinberg bezüglich Gesundheit

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Harald Weinberg
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Frage von Ilona Lydia A. •

Frage an Harald Weinberg von Ilona Lydia A. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Weinberg,

als Mitglied der Linken möchte ich gerne wissen, was Sie konkret dafür tun können, dass die Petition 90088 endlich öffentlich gemacht wird. Die Petition dient der Rettung des Wahltarifs zur Erstattung der Arzneimittel der Anthroposophie, der Homöopathie und der Phytotherapie wurde am 11. 01.2019 beim Bundestag eingereicht und ist immer noch nicht veröffentlicht. Weit höhere Petitions-IDs wurden bereits veröffentlicht. Diese Verzögerung durch den Gesundheitsausschuss ist indiskutabel.

Ich betone, dass ich für eine Förderung der Homöopathie im Sinne Hahnemanns bin, sowie der Anthroposophie, Qi Gong und anderer nicht medikamentöser Heilverfahren, die preisgünstig und wirksam sind, sowie praktisch auch zur Selbsthilfe anregen können!
Des weiteren finde ich es unzumutbar, dass Patienten noch zusätzlich finanziell mehr belastet werden sowie auch langfristig unser Gesundheitssystem, das diese Methoden immer noch sehr vernachlässigend behandelt!
Zudem bin ich der Meinung: Die Bevölkerung wünscht sich MEHR Komplementärmedizin im Gesundheitswesen und nicht weniger!

Die o.g. Vorgänge nehmen der Bürgerschaft ein allgemein anerkanntes demokratisches Grundrecht durch Inaktivität.

Was könnten Sie tun, um diesen Missstand zu beseitigen, damit es zur längst überfälligen Veröffentlichung kommt?

Besten Dank vorab für Ihre Antwort!
Mit freundlichen Grüßen
Ilona A.

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau A.,

Wahltarife haben nach den Vorstellungen der LINKEN als wettbewerbliche Elemente bei den Gesetzlichen Krankenkassen im Prinzip nichts zu suchen. Nach unseren Vorstellungen sollte die Solidarische Gesundheits- und Pflegeversicherung die Kosten für sämtliche medizinisch sinnvollen und nützlichen Maßnahmen übernehmen. Alles andere wäre nicht solidarisch. Selbstverständlich umfasst das auch Arzneimittel der besonderen Therapierichtungen, soweit sie sich als medizinisch sinnvoll und nützlich bewiesen haben.

Über die Veröffentlichung dieser Petition ist in der Tat noch nicht entschieden, weil zunächst eine Stellungnahme des Ministeriums eingeholt werden soll. So sieht es so aus, als würde das Bundesministerium für Gesundheit die Stellungnahme zu der Petition und damit die Veröffentlichung der Petition so weit hinausschieben, bis das Gesetzesvorhaben mit der Streichung der Wahltarife für Arzneimittel der besonderen Therapierichtungen abgeschlossen sein wird. Dieses Vorgehen lehnen wir entschieden ab. Unsere Obfrau im Petitionsausschuss wird den Sachverhalt zur Rede stellen, mit dem Ziel einer schnellstmöglichen Veröffentlichung.

Mit freundlichen Grüßen
Harald Weinberg MdB