Frage an Jan-Peter Bündig von Corina G. bezüglich Umwelt
Wie stehen Sie persönlich zur Initiative Friday’s for Future und welchem umweltpolitischen Themenfeld geben Sie zukünftig einen Schwerpunkt?
Was werden Sie speziell auf Landesebene tun, um den Klima- und Umweltschutz weiter voranzutreiben?
Danke für die Beantwortung der Fragen.
Sehr geehrte Frau Glöckner!
Natürlich bemerke auch ich die Folgen, die unser zweifelhafter Umgang mit der Natur, vor allem in den letzten 150 Jahren, mit sich bringt.
Das Thema Umwelt sollte aber nicht zu einer Modeerscheinung verkommen. Als eine solche Modeerscheinung sehe ich irgendwie auch die Fridays for Future Demonstrationen.
Was meine ich damit: im Moment springen nun alle auf diesen Umwelt-Zug auf. Glaubwürdig, wenn die gleichen Menschen den Mist in den letzten Jahren mit zu verantworten hatten? Nein!
Wir haben viele gute Sachen in Deutschland, die man erst schätzen lernt, wenn man im Ausland ist: unser Pfand System und unser Müllsystem zum Beispiel.
Ich persönlich sehe folgendes als dringendste Maßnahmen in Sachen Zukunft an: völlige Umstellung der Landwirtschaft auf nachhaltigen Anbau von Kulturpflanzen! Als nächstes: Grün- und Waldflächen sollten nicht mehr zu Bauland gemacht werden dürfen, es gibt bereits genug versiegelte Flächen, die auch bebaut werden könnten!
Erhalten wir erst einmal das aktiv, was von unserer Umwelt noch intakt ist und kümmern uns als nächsten Schritt dann darum, diese Umwelt wieder in den Zustand zu versetzen, der sich natürlich nennen kann!
Wovon ich gar nichts halte, sind sinnlose Verbote, die am Ende immer nur den Bürger und dessen Geldbeutel treffen! Deshalb KEINE CO2 Steuer!!!
Deshalb die Forschung nach alternativen Antriebsformen fördern, statt Dieselautos zu verbieten. Woher kommen die Batterien und woher der Strom für die so hoch gepriesenen Elektroautos?
Wir haben vor allem in der Gemeinde Hoppegarten, aber auch anderen Randgemeinden Berlins, ein echtes Müllproblem, ganze LKW-Ladungen mit Müll landen in unseren Wiesen und Wäldern.
Hier hilft nur eine rigide Kontrolle und Ahndung!
Und schließlich habe ich mir auf die Fahnen geschrieben, dass die Gemeinden im sog. Speckgürtel nicht endlos wachsen dürfen. Das ist auch Umweltschutz, sehr aktiv sogar.
Wir wollen hier keine gefühlten Berliner Außenbezirke werden.
Man muss also den öff. Personen- und Nahverkehr in die Gemeinden außerhalb des Autobahnrings verbessern, um diese Gemeinden wieder attraktiv als Wohnort zu gestalten. Nach dem Motto: in Ruhe wohnen, aber in 40 min. am Alex arbeiten!
Und auch das ist gelebter Umweltschutz!
Das Thema ist so weitläufig, ich hoffe, ich konnte Ihnen etwas meine Ansichten erklären!
Persönlicher Kontext ist gerne über Facebook oder meine Homepage möglich!
Herzliche Grüße!
Jan-Peter Bündig