Warum die Arbeitnehmer nicht steuerlich entlasten?

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Jens Teutrine
FDP
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Frage von David S. •

Warum die Arbeitnehmer nicht steuerlich entlasten?

Sehr geehrter Herrn Teutrine, wissen sie was ich nicht verstehe? wenn man alle Menschen die arbeiten entlasten will warum erhöht man nicht den Grundfreibetrag von 10.908 auf 25.000 Euro?
Und schafft den Soli Beitrag ab und sorgt dafür das der Arbeitgeber 80% des Beitrags zu Arbeitslosenversicherung zahlt und der Arbeitnehmer nur 20%?

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr S.

da Sie bereits eine andere Frage zur Steuerpolitik der FDP gestellt haben, möchte ich Sie auf meine letzte Antwort diesbezüglich verweisen:

Deutschland gehört bei Steuern und Sozialabgaben zur Weltspitze. Wir fordern daher ein grundsätzliches Umdenken in der Steuerpolitik: Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger spürbar entlasten und damit die unabdingbare Voraussetzung für Impulse in die wirtschaftliche Erholung unseres Landes schaffen. Die Freien Demokraten setzen sich daher wie keine andere Partei für Steuerentlastungen ein.

Ohne die FDP in der Regierung käme es sogar zu neuen Steuern und Steuererhöhungen. Die fordern unsere Koalitionspartner quasi wöchentlich. Wir sind davon überzeugt, dass das Gegenteil richtig und es Entlastungen statt Mehrbelastungen braucht. Wir konnten auch schon etwas umsetzen: So wurden mit der Abschaffung der EEG-Umlage zahlreiche Haushalte bei ihren Energiekosten entlastet. Zudem wurde der Grundfreibetrag bei der Einkommensteuer mehrfach angehoben. Für das Jahr 2023 ist er um 561 Euro erhöht worden und für das Jahr 2024 um 696 Euro. – Ohne die FDP in der Koalition wäre das nicht möglich gewesen. Wir setzen uns aber weiterhin für mehr und deutlichere Entlastungen ein, da dies allein aufgrund der Inflation notwendig ist. Auch für eine weitergehende Anhebung des Grundfreibetrags sind wir grundsätzlich offen. Es muss aber geschaut werden, dass es hierdurch nicht zu einem Auseinanderklaffen der Steuerlast beim Mittelstand kommt.

Als FDP überprüfen wir jederzeit, welche Steuerreformen in der aktuellen Koalition möglich erscheinen. Weiteren Handlungsbedarf sehen wir insbesondere bei der Stromsteuer, der Einkommenssteuer und der Grunderwerbssteuer. Für selbstgenutztes Wohneigentum wollen wir den Steuersatz auf Null Prozent senken. Leider stehen die Bundesländer diesem Vorhaben bisher entgegen.

Für weitere Steuersenkungsvorschläge sind wir immer dankbar. Damit sich eine Politik der Entlastungen durchsetzt: Werben Sie gerne für die FDP und wenden Sie sich mit diesen Anliegen auch gerne an die anderen Regierungsfraktionen.

Mit freundlichen Grüßen

Jens Teutrine

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