Sehr geehrter Herr Kraft, welchen Standpunkt vertreten Sie zum Lärmschutz an der A 114
Seit dem Ende der Sanierungsarbeiten im November vergangenen Jahres kommt es entlang der A 114 zu massiven Lärmbelästigungen durch den Straßenverkehr. Obwohl ich gut zweihundert Meter entfernt wohne, dringt der Lärm selbst bis zu mir oftmals erheblich durch. Das wurde mir auch von mehreren Besuchern bestätigt. Schon seit Jahren wird eine Lärmschutzwand beidseitig gefordert, ohne das sich etwas getan hat. Leider ist zu diesem Thema von Kommunalpolitikern kaum etwas zu hören. Die Autobahngesellschaft sieht keinen Handlungsbedarf und begründet dies damit, das es sich hier nur um eine Sanierung handelt. Ich sehe dies anders, da die A114 verbreitert wurde und einen Standstreifen erhielt was einen Neubau gleich kommt. Auch ist die Anzahl der Fahrzeuge gegenüber damals angestiegen. Des weiteren bewirkt der neue Straßenbelag keine wirkliche Lärmminderung.
Lieber Herr P.,
haben Sie herzlichen Dank für Ihre Frage. Lärmschutz war mir als selbst Betroffener schon immer ein wichtiges Anliegen. Egal, ob an der Stettiner Bahn oder der A114. Ich habe deshalb bereits im Jahr 2014 einen Antrag in die Bezirksverordnetenversammlung Pankow eingebracht, der den Bau von Lärmschutzwänden auch auf der westlichen Seite der A114 gefordert hat. Dieser Antrag wurde beschlossen. Hierauf hat sich die Senatsverwaltung geäußert und mitgeteilt, dass sie aufgrund der maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 80km/h und der Verwendung von Flüsterasphalt keine Notwendigkeit für Lärmschutzwände sieht. Im Jahr 2019 habe ich nachdem klar wurde, dass an der Ludwig-Quidde-Straße Wohnungen gebaut werden sollen, einen weiteren Antrag eingebracht, der erneut den Bau von Lärmschutzwänden fordert. Auch hier äußert sich die Senatsverwaltung wie oben beschrieben. Nun ist die Sanierung abgeschlossen und klar, dass keine von den versprochenen Maßnahmen umgesetzt wurden. Das habe ich zum Anlass genommen einen Einwohnerantrag für die kommende Sitzung der BVV zu erarbeiten. Hierfür sammeln wir aktuell Unterschriften. Ich würde mich freuen, wenn Sie diesen Antrag auch mit Ihrer Unterschrift unterstützen würden. Dies können Sie Dienstags bis Freitags zwischen 10 und 17Uhr in meinem Bürgerbüro in der Berliner Straße 5, 13127 Berlin tun. Parallel dazu ist gerade ein Antrag im Abgeordnetenhaus in Erarbeitung und wir bereiten eine online-Petition vor. Ich werde weiter alles versuchen, damit diese Lärmschutzwände endlich gebaut werden.
Viele Grüße
Johannes Kraft.
Weitere Fragen an Johannes Kraft
Ich setzte mich mit dem Verein Wir für Karow e.V. und vielen tausend Unterstützern für eine verträgliche, ortsübliche Bebauung mit max. 4 Geschossen ein.
Du zugesagten Lärmschutzmaßnahmen wie Flüsterasphalt und Tempo 80 wurden zugesagt aber nicht umgesetzt.
Für die CDU Pankow und mich gilt, dass gut erschlossene innerstädtische Flächen Priorität beim Wohnungsbau haben
Wir beschäftigen uns schon eine ganze Weile mit dem Thema und haben zusammen mit Anwohnern (aus diesen Straßen, der Zeuschelstraße, dem Schillingweg, dem Kalvinistenweg und der Triftstraße) in den letzten Monaten Vorschläge erarbeitet.