Frage an Karin Prien bezüglich Umwelt

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Karin Prien
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Frage von Matthias S. •

Frage an Karin Prien von Matthias S. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Prien, sehen Sie einen Zusammenhang zwischen vergangenen und zukünftigen Anpassungen der Elb-Fahrrinne und den sich häufenden und höher werdenden Sturmfluten? Und wie beurteilen Sie in diesem Zusammenhang die Meinung der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, dass die Bewohner des nördlichen Elbufers (Falkenstein, Blankenese, Nienstedten, Ottensen) verpflichtet seien, sich "in zumutbarem Maße vor Hochwasser selbst zu schützen und insbesondere die Nutzung von Grundstücken den möglichen Gefährdungen anzupassen", es also keinen öffentlichen Hochwasserschutz für Blankenese geben soll? Vielen Dank für Ihre Antwort.

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Sehr geehrter Herr S.,

das Zusammenhänge gibt zwischen den vergangenen Anpassungen der Fahrinnen aber auch von Eindeichungsmaßnahmen und höheren Wasserständen ist unbestritten, die Klimaveränderung wird in Zukunft ebenfalls Auswirkungen haben. In Zusammenhang mit der jetzt geplanten erneuten Fahrinnenanpassung wurde besonders darauf geachtet durch das sogenannte Tideelbekonzept die Auswirkungen möglichst gering zu halten. Gerade bei Sturmfluten sprechen die Prognosen dementsprechend auch nicht für höhere Wasserstände als bisher.
Das Gutachten https://www.portal-tideelbe.de/Projekte/FRA1999/Antragsunterlagen/UVU/Materialbestaende/Bereichsauswahl_Band_I/Texte_Band_I/Gutachten_Sturmflut_UVU95.pdf
zeigt, dass bei größerem Querschnitt der Elbe die Geschwindigkeit tendenziell abnimmt und damit bei Sturmfluten auch der Scheitel nicht so hoch aufläuft. Die Zusammenfassung, der das nachstehende Zitat entnommen ist, steht auf S. 63f.

„Die Untersuchung der ausbaubedingten Veränderungen der Sturmflutkenngrößen für drei Sturmfluttypen zeigt, dass mit zunehmendem Sturmflutscheitelwasserstand die Än- derungen kleiner werden. Bei Sturmfluten treten aufgrund der bei höheren Wasserständen größeren hydraulisch wirksamen Querschnitte geringere ausbaubedingte Wasserstandsänderungen als bei mittleren Tideverhältnissen auf.“

Dass die mögliche Nutzung von Grundstücken der jeweiligen Gefährdung anzupassen ist, ist leider nicht zu ändern und in erster Linie Aufgabe der Grundstückseigentümer. Wer am Wasser wohnt, muss sich schützen. Füt öffentlichen Hochwaaserschutz in Blankenese sehe ich daher auch keinen Raum, wohl aber für eine Unterstützung von Grundstückseigentümern mit zinsgünstigen Krediten.

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