Frage an Karl A. Lamers bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

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Karl A. Lamers
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Frage an Karl A. Lamers von Peter H. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Dr. Lamers,

gerade für eine Wissenschaftsstadt wie Heidelberg interessant wäre eine Antwort auf folgende Frage: Was plant Ihre Partei gegen die prekären Arbeitsbedingungen junger Wissenschaftler (zB Post-Doktoranden) zu unternehmen?

MfG,

P. Herden

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Herden,

für Ihre Frage vom 31. Juli 2013 zu den Arbeitsbedingungen von jungen Wissenschaftlern möchte ich Ihnen danken.

Heidelberg ist geprägt von der Universität, den Hochschulen und vielen weiteren Forschungseinrichtungen. Deutschland ist ein Bildungsland. Daher ist es mir besonders wichtig, dass für Wissenschaftler beste Bedingungen herrschen. Nur so können wir unsere Innovationskraft bewahren und auch in Zukunft wettbewerbsfähig sein.

Deswegen gibt die unionsgeführte Bundesregierung mehr Geld für Bildung aus als je zuvor. Die Investitionen des Bundes in Hochschulen haben sich seit 2005 verdoppelt.

Der Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs 2013, der von einer unabhängigen Expertengruppe erarbeitet wurde, zeigt, dass die Mehrheit des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland mit den Arbeitsbedingungen zufrieden ist. Insbesondere Arbeitsausstattung, Möglichkeiten der fachlichen Weiterbildung und Arbeitsklima werden positiv bewertet.

Mit dem Hochschulpakt, der Exzellenzinitiative und dem Pakt für Forschung und Innovation sind außerdem Maßnahmen ergriffen worden, die die Arbeitsbedingungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Deutschland verbessert haben. So konnten beispielsweise aus Mitteln der Exzellenzinitiative 4.200 Personen in den Wissenschaftsbetrieb eingestellt werden. 90 Prozent dieser Stellen wurden an Nachwuchswissenschaftler vergeben. Außerdem wurde die Begabtenförderung massiv ausgebaut: die Zahl der geförderten Promovierenden stieg zwischen 2005 und 2010 um 35 Prozent.

Gleichzeitig sehen wir Handlungsbedarf: Vor allen Dingen muss die Handhabung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes verbessert werden. Es ist unser Ziel, dass Stellen seltener befristet werden. Außerdem wollen wir den wissenschaftlichen Betrieb familienfreundlicher gestalten. Um die Hochschulen hierbei besser zu unterstützen, streben wir die Aufhebung des Kooperationsverbotes von Bund und Ländern an.

Die CDU/CSU und ich ganz persönlich wollen sich auch weiterhin dafür einsetzen, die Bedingungen für Nachwuchswissenschaftler in Deutschland zu verbessern.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Karl A. Lamers