Die Fa. Viessmann hat ihre Wärmepumpe-Sparte nach China verkauft. Was tut die CDU/CSU gegen den Verkauf solcher zukunftsträchtigen Wirtschaftszweige an dieses totalitäre Regime ?
Sehr geehrte Frau Staffler,
Ich habe nie verstanden, wie der Westen nach der gewaltsamen Niederschlagung der Studentendemonstrationen 1989 den Handel mit China moralisch vertreten konnte. Nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs und dem offen zur Schau getragenen chinesischen Hegemoniestrebens ist es für mich nun unfassbar, dass die Politik es zulässt, dass sich Deutschland von einem solchen Land, dass in keinster Weise unseren Werten von Demokratie und Menschenrechten entspricht, noch weiter abhängig macht.
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr H.,
vielen Dank für Ihre Nachricht, die ich gerne beantworte. Nach meinen Informationen hat die Firma Viessmann ihr Wärmepumpen-Segment an den US-Konzern Carrier Global verkauft. Dennoch zeigt der Verkauf, dass das Chaos um die Wärmewende eine große Herausforderung für deutsche Technologieproduzenten ist.
Unabhängig davon sprechen Sie zurecht den Umgang mit China an. Die Bunderegierung hat in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, eine umfassende China-Strategie zu erarbeiten. Diese liegt allerdings bis heute nicht vor. Als CDU/CSU-Bundestagsfraktion sind wir deutlich schneller und haben bereits im April unser Positionspapier mit Eckpfeilern für eine neue China-Politik vorgelegt. Uns ist vor allem ein realistischer Blick wichtig: Wir können weder den Handel mit China noch die Globalisierung stoppen. Stattdessen müssen wir gezielt Abhängigkeiten in besonders kritischen Bereichen verringern. Das gesamte Positionspapier finden Sie online unter: https://www.cducsu.de/sites/default/files/2023-04/PP%20Eckpfeiler%20China-Politik%20neu.pdf
Damit positionieren wir uns als CDU/CSU-Bundestagsfraktion chinapolitisch eindeutig und erwarten dies auch von der Bundesregierung.
Herzliche Grüße
Katrin Staffler