Frage an Kerstin Andreae bezüglich Familie

Portrait von Kerstin Andreae
Kerstin Andreae
Bündnis 90/Die Grünen
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Kerstin Andreae zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Sylvia F. •

Frage an Kerstin Andreae von Sylvia F. bezüglich Familie

Liebe Frau Andreae ,

leider ist es noch immer so , dass Menschen die sog. NORMALVERDIENER - und besonders solche die über ein sehr geringes Einkommen verfügen , bei der Wohnungs- suche in Freiburg & Umgebung schlechteste ! Karten haben ! Das Problem ist in Freiburg ja besonders prekär ...
Zu dem an sich schon frustierendem Zustand kommt noch die demütigende Erfahrung des "losers" dazu , so als ob es eine Schande wäre nicht zu den PRIVILEGIERTEN zu zählen , die dergleichen Probleme nicht kennen . Ist es nicht eine Schande für so ein reiches Land wie die BRD , dass das Wohnen zu einem LUXUS - Problem avanciert ist ??
Und Menschen mit einer kleinen , bescheidensten Rente wie wir , nach der Erziehung von 4 Kindern , werden meiner Wahrnehmung nach noch dafür bestraft - da läuft doch etwas total schief , und wir wundern uns nicht , dass junge Menschen die eventuelle Familiengründung als ARMUTSRISIKO NR.1 sehn .
Was genau bitte tun die GRÜNEN dafür , um diese beschämende Schieflage DEUTLICH und GEWICHTIG zu artikulieren ?
Frustation & Politikverdrossenheit Im Vormarsch ! Wen wunderts ?
Die Reichen werden immer reicher - die Armen immer ärmer !
Wohin steuert das ?
Wenn dieses Problem nicht nur kosmetisch ! angegangen wird , kommen ungute Zeiten auf uns zu , die auch Potenzial für soz. Überwerfungen und "Extremen" sowie rechtslastiges Gedankengut in sich tragen ( nicht nur latent ! ).

Mit freundlichen Grüßen und neugierig auf Ihre Antwort ....
S.F.

Portrait von Kerstin Andreae
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Franke,

bezahlbarer Wohnraum ist inzwischen in fast allen größeren Städten kaum zu finden. Ganz besonders dann, wenn – wie in Freiburg – die Lebensqualität hoch ist und viele Menschen dort leben wollen.
Freiburg braucht mindestens 1000 neue Wohnungen pro Jahr. Das ist für alle Verantwortlichen vor Ort eine große Herausforderung.

Ich kann jetzt nicht für die Kommunalpolitiker in Freiburg sprechen, Ihnen aber kurz darstellen, was wir Grünen auf Bundesebene unternehmen werden, falls wir in Regierungsverantwortung kommen: Wir schaffen eine neue Wohnungsgemeinnützigkeit für faires, gutes und günstiges Wohnen. Dazu gehören eine Million neue Wohnungen mit Sozialbindung und Wohnraumförderung für junge Familien sowie Menschen mit geringem Einkommen. Und wir unterstützen besonders genossenschaftliche Projekte wie das Freiburger Mietshäuser-Syndikat.

Die prekäre Wohnsituation lässt sich leider nicht auf einen Schlag verbessern. Freiburg versucht aber gegenzusteuern, indem sie z.B. neue Wohnquartiere wie am Wiehrebahnhof oder auf dem ehemaligen MEZ-Areal oder dem früheren Opel-Gelände schafft. Auch im neuen Stadtteil Dietenbach entstehen immerhin 5.500 neue Wohneinheiten, wenn auch leider erst in einigen Jahren.

Mit freundlichen Grüßen

Kerstin Andreae