Was gedenken Sie zu unternehmen ,dass das Sterben der Tierkliniken gestoppt wird bundesweit (!) u.Tierklinikbetreiber nicht insolvent gehen,wieder 365 Tage Notdienst anbieten koennen?

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Kirsten Kappert-Gonther
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Beate Maria V. •

Was gedenken Sie zu unternehmen ,dass das Sterben der Tierkliniken gestoppt wird bundesweit (!) u.Tierklinikbetreiber nicht insolvent gehen,wieder 365 Tage Notdienst anbieten koennen?

Durch zweierlei Komponenten schreitet die Abschaffung der Tierkliniken bundesweit voran,selbst in Landeshauptstaedten :Tierkliniken koennen keine 24 stündige Versorgung "dank" des unueberdachten Arbeitsschutzgesetzes u.d.sich daraus sich daraus ergebenden,nicht zu leistenden Kosten seitens d. Tierklinikbesitzer durchfuehren.Es mangelt an Personal,das ja,obwohl "nur" im Bereitschaftsdienst,alle 8 Std. ausgewechselt u.jeweils neu vergütet werden muss.Daher wird kein Notdienst feiertags u.WE angeboten m.katastrophalen Auswirkungen in Bezug auf schwerst kranke Tiere u.deren Halter. Weder die zuständige Tieraerztekammer noch Politiker sind imstande (!) 1 zuverlaessl.Not/Bereitschaftsdienst zu ermöglichen ,reihum d.praktizierendeTierärzte,nachts u.feiertags.Sollen s.unsere Tiere v.d.Augen d.Familien zu Tode quaelen.Sollen wir sie in der Not erschiessen? Wir Tierhalter sind 1 Wirtschaftsmacht: Arbeitsplätze,Steuern generieren WIR! Was gedenken Sie zu unternehmen ? Was schlagen Sie vor ?Mfg

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau V.,

das Wohl von Tieren, Tierschutz und eine gute medizinische Versorgung der Tiere sind uns Grünen wichtige Anliegen. Uns ist die Krise, in der die tierärztliche Versorgung steckt, bewusst. Sinnbildlich dafür steht die Beendigung des Notdienstangebotes an zwei der fünf Universitätskliniken in Deutschland. Damit in Deutschland langfristig ein flächendeckendes Netz von tierärztlichen Praxen, -kliniken und Notdiensten erhalten bleiben kann, muss dringend eine Entlastung der Tierärzt*innen stattfinden. Wir wissen, dass diese aktuell stark belastet sind. Damit eine Behandlung der Tiere nach hohen Qualitätsstandards möglich bleibt, müssen politisch die Menschen hinter der Versorgung im Auge behalten werden.

In dieser Legislaturperiode haben wir eine bessere Entlohnung der tierärztlichen Berufe durch die Novellierung der Gebührenordnung erreicht. Dieser Schritt wurde sowohl von Tierschutzverbänden als auch von den Berufsverbänden begrüßt. Durch das Tierarzneimittelgesetz konnte zusätzlich ein Bürokratieabbau stattfinden, wodurch Tierärzt*innen mehr Zeit bleibt, ihren Kernaufgaben nachzugehen, anstatt durch Dokumentationsrichtlinien übermäßig belastet zu werden.
 

Mit Ariane Désirée Kari wurde das erste Mal eine Bundesbeauftragte für den Tierschutz berufen. Als ausgebildete Veterinärmedizinerin kennt sie die Praxis und ist in ihrem Amt für unterschiedlichste Fragestellungen zuständig. Unter anderem bearbeitet Frau Kari Bürger*innenpost zu diesem Themenbereich und kann Ihnen sicher genauere Informationen zu Ihrer Fragestellung zukommen lassen.

Wir werden uns auch weiterhin für eine Verbesserung der Situation von Tieren einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Kirsten Kappert-Gonther
 

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