Frage an Klaus Buchner bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Klaus Buchner
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Frage an Klaus Buchner von Christoph M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Umweltschutz muss sich für alle lohnen. Deshalb schlage ich das Astrail-Konzept vor. Dieses besteht aus einem automatischen bidirektionalen Stromhandelssystem für alle (ASTROHS) und aus autobahnähnlichem Individualverkehr auf der Schiene (Railtaxi). ASTROHS bildet die Strompreise in Echtzeit aufgrund des Verhältnisses von Angebot und Nachfrage, die beide über den Strompreis im Gleichgewicht gehalten werden. Resultat: Neue Stromkessel wird man nur noch in stromproduzierender Version installieren. In Summe ist deren Leistung so hoch, dass man damit jede realistische Bedarfs- und Lieferschwankung problemlos beherrschen kann. Sonnen- und Windstrom machen damit also auch ohne teure Hausakkus keine Probleme. Zusammen mit einem Wertreaktionsmodul (WRM) werden dann nur die Anlagen laufen, die sich rentieren; also auch mit der Abwärme was Sinnvolles anfangen können. ASTROHS sorgt systembedingt für die Nutzung der jeweils saubersten grade verfügbaren Energieformen.
Das Railtaxi erlaubt aufgrund seiner vielen Systemzugänge Straßenfahrzeuge mit nur sehr kleinem und damit erschwinglichen Akku. Denn lange Strecken lassen sich per Railtaxi bewältigen. Für die übrigen Kurzstrecken genügen kleine Akkus.

(ASTROHS + Railtaxi = Astrail.)

Weil es viel zu tun gäbe und sehr viele Menschen mitmachen würden, ist damit zu rechnen, dass das Astrailkonzept einen kräftigen Konjunkturmotor darstellt.

Wollen Sie in dieser Richtung etwas unternehmen? Wenn ja, was? Falls Sie das Astrail-Konzept ablehnen: Mit welchen Alternativmethoden wollen Sie mit weniger Aufwand mehr erreichen?

Mit freundlichen Grüßen
C. M.

MdEP Prof. Dr. Klaus Buchner
Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr M.,

vielen Dank für Ihre Frage mit den interessanten Anregungen. Sie schlagen ein bidirektionales Stromhandelssystem vor. Obwohl ich den Begriff "Stromkessel" und Ihre Rechnungen dazu nicht kenne, kann ich mir vorstellen, dass durch ein derartiges Management das Stromnetz stabilisiert werden kann. Eine Ihrer Idee sehr ähnliche Alternative ist, dass man bei einem Überangebot an Strom mittels Elektrolyse Wasserstoff, Methan o.ä. erzeugt, statt Windräder abzuschalten. Das hat, ähnlich wie Ihr Vorschlag, den Vorteil, dass die geplanten Höchstspannungsleitungen weitgehend überflüssig werden. Außerdem hat man mit den bereits existierenden unterirdischen Gasspeichern die Möglichkeit, sämtliche Energie für Heizung und Elektrizität zu speichern, die in Deutschland in knapp zwei Monaten benötigt wird.

Die Idee Ihres "Railtaxi" hatte eine private Firma schon vor vielen Jahren. Obwohl ich deren Simulationen natürlich nicht einsehen konnte, erfuhr ich von einem Mitarbeiter, dass das einen sehr teuren Ausbau von vielen Bahn-Knotenpunkten erfordern würde, weil sich sonst sehr lange Staus ergeben. Diese Investitionen sind derzeit nicht realistisch. Trotzdem sollte man natürlich Ihre Idee im Auge behalten, denn die Verhältnisse können sich schnell ändern.

Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Klaus Buchner