Frage an Klaus Buchner bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

MdEP Prof. Dr. Klaus Buchner
Klaus Buchner
ÖDP
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Frage von Birgitta G. •

Frage an Klaus Buchner von Birgitta G. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Prof. Buchner,

Sie schreiben:

„Die SPD und die Grünen sind aber nicht besser. War es nicht die Grüne Ministerin Künast, die die Einführung der Grünen Gentechnik in Europa ermöglichte? Das geschah in der Rot-Grünen Regierung von Gerhard Schröder. Wenn jetzt die SPD und die Grünen mit ihrer Ablehnung von Gentechnik Wahlkampf machen, muss man sich wirklich fragen, für wie dumm sie den Wähler halten.“

http://www.kandidatenwatch.de/prof_dr_klaus_buchner-120-16370.html

Nachdem die GRÜNEN diese Aussage gerne als falsche Behauptung der ödp hinstellen, möchte ich Sie um einen Quellenverweis hierzu bitten.

Die Stimmenfänger á la Rattenfänger von Hameln gibt es schon zur Genüge. Der amtierende CSU-Minister Seehofer sieht kein Problem in der sog. Koexistenz. Doch weder Wind noch Pollen werden sich an die künstlichen Abstandsregeln halten! Und die GRÜNEN – falls sie es in den Landtag schaffen - werden sich diesem CSU-Postulat beugen müssen, wie damals unter der SPD.

Da lobe ich mir die sinnvolle Aktivität der ödp, die via Volksentscheid die GRÜNE Gentechnik in Bayern verunmöglichen will.

Ich persönlich bin von dem taktierenden Verhalten der damaligen Ministerin Künast mehr als enttäuscht! José Luzenberger, das grüne Gewissen Brasiliens, hatte ihr deutliche Worte unter dem Titel, "Die selbstmörderische Sinnlosigkeit der modernen Landwirtschaft", zu ihrem Amtsantritt geschrieben:

"In der modernen Industriegesellschaft wird es echte Demokratie und gesichertes Überleben erst geben, wenn die technokratischen Strukturen für jedermann transparent gemacht werden, wenn sie möglichst klein und dezentral bleiben, wenn die wichtigen Entscheidungen von der Gesellschaft ausgehen und von ihr bewusst und mitverantwortlich getragen werden - und nicht, wie heute, diktatorisch in den Führungsetagen der transnationalen Konzerne zu deren Vorteil gefasst und mit fügsamer Selbstunterwerfung der Regierungen, egal welcher Parteien, durchgesetzt werden."

... geholfen hat es NICHTS!!

Birgitta Grießer

MdEP Prof. Dr. Klaus Buchner
Antwort von
ÖDP

Sehr geehrte Frau Grießer,

eine kurze Zusammenstellung über das Stimmverhalten der EU-Minister am 28. 4. 04 findet man z.B. unter www.netzwerk-regenbogen.de/geneu040428.html . An diesem Tag wurde der Weg freigemacht, das Moratorium für den gentechnischen Anbau in Europa zu beenden.

Ihrem Beitrag kann ich nur zustimmen. Gerade auch im wirtschaftlichen Bereich müssen die Entscheidungen wieder von der Gesellschaft ausgehen. Es geht nicht an, dass die allgemeine Ablehnung der Gentechnik in unseren Lebensmitteln durch ungenügende Deklarationen umgangen werden soll, und dass sogar Steuergelder dafür verwendet werden, Werbung für Gentechnik (und Nanotechnologie) zu machen.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Buchner