Wäre es möglich, z.B. im Öffentlichen Personenverkehr getrennte Bereiche für Geimpfte und Ungeimpfte zu schaffen ?

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Klaus-Dieter Gröhler
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Frage von Bernhard-Heinrich H. •

Wäre es möglich, z.B. im Öffentlichen Personenverkehr getrennte Bereiche für Geimpfte und Ungeimpfte zu schaffen ?

Momentan bin ich gezwungen mit Ungeimpften im gleichen Zug, im Bus oder selbst auf der gleichen Parkbank zu sitzen.
Das Infektionsschutzgesetz müsste doch eigentlich eine Trennung von den Ungeimpften ermöglichen, oder etwa nicht ?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr H.

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 04. September. Es ist verständlich, dass Sie sich als Geimpfter beim Aufenthalt im öffentlichen Raum, gerade in geschlossenen Räumen im Personennahverkehr, angesichts der unklaren Impfsituation Ihrer Mitreisenden unsicher fühlen. Einer räumlichen Trennung von Geimpften und Ungeimpften bei der Inanspruchnahme öffentlicher Leistungen wie Bussen und Bahnen stehe ich jedoch skeptisch gegenüber. Einerseits könnte dies eine erhebliche Stigmatisierung nach sich ziehen, da hierdurch Ungeimpfte öffentlich sichtbar gemacht würden. Gesellschaftliche Spaltung wäre die Folge. Andererseits würde eine solche Trennung auch diejenigen benachteiligen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können. Diese Menschen, deren Lebensführung infolge der Coronapandemie ohnehin stark eingeschränkt ist, müssten mit potentiell ansteckenden impfunwilligen Personen zusammensitzen und sich so einem deutlich erhöhten Gesundheitsrisiko aussetzen. Alternativ müssten sie auf die Nutzung des ÖPNV verzichten und wären so umso mehr vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Auch das Infektionsschutzgesetz sieht keine explizite Grundlage für eine Trennung von Geimpften und Ungeimpften im öffentlichen Personennahverkehr vor. Die dort genannte „Absonderung“ beschreibt lediglich die üblicherweise als Quarantäne bezeichneten Maßnahmen und ist u.a.  bei krankheitsverdacht zulässig.

Bei Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Bleiben Sie gesund.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus-Dieter Gröhler