Frage an Linda Teuteberg bezüglich Wirtschaft

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Linda Teuteberg
FDP
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Frage von Charlotte K. •

Frage an Linda Teuteberg von Charlotte K. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrte Frau Teuteberg,

bezüglich der Abstimmung am 28. Juni möchte ich Sie fragen, wie Sie zum TOP 10/B (Weidetierprämie) stimmen werden; ob Sie sich dafür oder dagegen entscheiden.

Ich bedanke mich im Voraus für eine Antwort und wünsche Ihnen alles Gute!
Mit besten Grüßen,
Charlotte Keyßer

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Keyßer,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Ich habe am 28. Juni 2018 gegen den Antrag von Grünen und Linken gestimmt.

Wir als FDP-Fraktion erkennen die Leistungen der Schäfer für den Schutz der Natur und die Pflege der Landschaft an. Sie beweiden mit ihren Tieren in vielen Fällen extensiv genutztes Grünland mit einem großen ökologischen Wert oder tragen durch die Beweidung von Deichen maßgeblich zum Hochwasser- und Küstenschutz bei. Zudem pflegen wir im Gegensatz zu anderen Fraktionen im Deutschen Bundestag kein romantisch-verklärendes Verhältnis zu Prädatoren wie Wolf oder Luchs, die, wie mittlerweile in immer mehr Regionen in Deutschland festzustellen ist, eine ernsthafte wirtschaftliche Bedrohung für jegliche Form der Weidehaltung darstellen. Die Leistungen der Schäfer gilt es, auch vor dem Hintergrund der zunehmenden Herausforderungen durch den Wolf, zu würdigen und für die Zukunft zu sichern. An der nötigen Motivation im Berufstand mangelt es nicht.

Neben zunehmenden Problemen durch die Verbreitung des Wolfes fehlt den Schäfern aktuell aber schlicht eine wirtschaftliche Grundlage. Diese Tatsache erkennen wir Freien Demokraten ausdrücklich. Der Verkauf von Lämmern, Wolle und Milch reicht oft nicht einmal aus, um die entstehenden Kosten zu decken. Vor diesem Hintergrund ist es nachzuvollziehen, dass aktuelle Betriebsinhaber möglichen Nachfolgern von einer Weiterführung der Betriebe abraten. Aus diesen Gründen unterstütze ich die Forderung der Schäfer nach einer Weideprämie. Nach meiner Überzeugung darf der Grundsatz der Entkoppelung der Direktzahlungen von der Produktion, der in Deutschland konsequent verfolgt wurde, jedoch nicht aufgegeben werden. Dieser Grundsatz muss auch für ein noch so gutes Ziel, nämlich die Würdigung der Leistungen für Umwelt- und Naturschutz, die die Schafhaltung ohne Zweifel in einem bedeutenden Umfang für die Gesellschaft erbringt, gelten. Konsequenterweise muss die Würdigung dieser Leistungen über die zweite Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU, die genau dafür vorgesehen ist, erfolgen. Dafür setzen wir uns ein.

Mit freundlichen Grüßen

Linda Teuteberg

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