Wie gedenken Sie die teilweise unterirdische Verkehrsanbindung der Außenbezirke/Speckgürtel an die Innenstadt zu verbessern?

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Luise Lehmann
SPD
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Frage von Stephan J. •

Wie gedenken Sie die teilweise unterirdische Verkehrsanbindung der Außenbezirke/Speckgürtel an die Innenstadt zu verbessern?

Sehr geehrte Frau Lehmann, es ist ja hinreichend bekannt, dass die Stadt durch den wachsenden Verkehr auseinanderquillt. Nun wird versucht, Alternativen zu schaffen, um die Autos aus den Innenstädten zu verbannen. Leider wird dabei oftmals sehr wenig an die Menschen gedacht, die täglich aus den Randbezirken bzw. dem Speckgürtel in die Stadtmitte müssen. In den Randbezirken gibt es so gut wie keine Parkmöglichkeiten für Autos am ÖPNV, um auf diesen umzusteigen. Des Weiteren sind diese ÖPNV-Linien oftmals so stark ausgelastet, dass man gar nicht in die Bahn kommt, oder es kommt häufig zu Ausfällen. Wie werden Sie diese untragbare Situation ändern? Vielen Dank.

Freundliches, lockeres Portrait von Luise.
Antwort von
SPD

Lieber Herr Jokiel, Danke für diese wichtige Frage!

Das stimmt, eine umweltfreundliche Verkehrspolitik darf nicht die Menschen in den Außenbezirken benachteiligen, die aktuell noch auf ihr Auto angewiesen sind. Da müssen wir ran: die ÖPNV, Rad- und Elektromobilität müssen zu annehmbaren Alternativen werden. Ich setze mich für eine bessere Busanbindung im Siedlungsgebiet ein, sei es durch Rufbusse oder einfach (mindestens) eine Buslinie mehr. Die Straßenbahn soll von der Riesaer Straße bis nach Mahlsdorf fahren, und in einigen Jahren soll es vielleicht sogar eine weitere Ubahn-Linie in unseren Bezirk geben. Sharing-Angebote müssen auf die Außenbezirke ausgeweitet werden, das hat das Abgeordnetenhaus im Mobilitätsgesetz ja schon mit beschlossen. Wir haben mittlerweile schon mehrere Jelbi-Stationen im Bezirk, aber da ist noch Luft nach oben. Ausgebaute, ordentlich markierte, baulich abgegrenzte und ausreichend breite Radwege, und zwar flächendeckend, müssen her. Damit Menschen sich vorstellen können, mit dem Rad zum Bahnhof und von dort mit der Bahn weiter zu fahren, braucht es sichere, überdachte Abstellmöglichkeiten - z.B. ein Fahrradparkhaus am S-Bahnhof Mahlsdorf - hierfür setze ich mich ein. Für den Transport gibt es mittlerweile die FLotte Berlin - durch Patenschaften betreute, an öffentlichen Einrichtungen kostenlos ausleihbare Lastenräder - dieses Angebot kann noch ausgebaut werden. Damit Elektromobilität zur attraktiven Alternative wird, muss so schnell wie möglich die öffentliche Ladeinfrastruktur im ganzen Bezirk aufgestockt werden - 500 neue Ladesäulen sind bereits beschlossen, aber das reicht noch nicht. Zuletzt finde ich, dass auch die Fußwege nicht vergessen werden dürfen. Besonders im Siedlungsgebiet sind vielerorts Fußwege entweder gar nicht vorhanden oder in kathastrophalem Zustand. Das muss sich ändern, damit auch Menschen mit Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen sicher unterwegs sind. Ich hoffe, ich konnte die Frage zufriedenstellend beantworten. Bei mehr Gesprächsbedarf freue ich mich auch über eine Mail - mail@mahlsdorf-morgen.de!

 

Herzlichen Gruß,

Ihre Luise Lehmann