Frage an Madeleine Stockert bezüglich Arbeit und Beschäftigung

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Madeleine Stockert
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Frage von Stefan D. •

Frage an Madeleine Stockert von Stefan D. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Hallo Frau Stockert,

vorweg ich wußte nicht, dass es eine MLPD (Marxistische-Leninistische-Partei Deutschlands) gibt. Ich bitte deshalb meine aus Ihrer Sicht vielleicht naiven Fragen zu entschuldigen. Verehrt die MLPD Karl Marx und Wladímir Iljítsch Uljánow ? Was hat das ganze mit den heutigen Verhältnissen und der Wahl in Deutschland zu tun ? (Die Dynastie der Zaren in Russland ist vorbei - dank auch an Lenin - das war (längst Geschichte) aber in Russland - wir wählen doch den Bundestag in Deutschland im Jahr 2005) ? Wir haben Arbeiterbewegungen und Arbeitschutzgesetze (Anmerkung: Ich bin Arbeiter) - dank auch an Karl Marx (der übrigens auch 1883 in London gestorben ist) - Beide Figuren sind tot und Leben nicht in unserer heutigen Zeit - uns fehlt also allen deren Beurteilung unter den heutigen Bedingungen - was soll also der Kult ? Für welche Staatsform steht die MLPD - könnte mir denken Kommunismus, Stalinismus, Trotzkismus, Leninismus, Sozialismus ? Wie steht die MLPD zur DDR-Geschichte, wo der sogenannte realexistierende Sozialismus gelebt wurde ?

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Antwort von
MLPD

Hallo Herr Dunsch,

vielen Dank für ihre Anfrage. Ein wesentliches Ziel unseres Wahlkampfs ist es, dass die MLPD einen größeren Bekanntheitsgrad erreicht. Ihr Schreiben ist eine positive Rückmeldung, dass wir in diesem Ziel gut vorankommen. Die MLPD gibt es seit 1982. Die Gründung wurde in einer 10jährigen Aufbauzeit von 1972 - 1982 durch die Vorläuferorganisation der MLPD, den Kommunistischen Arbeiterbund Deutschlands - KABD) vorbereitet.

Der Bezug zu Marx und Lenin in unserem Namen ist kein Kult, sondern hat Gründe:
1. Der Sozialismus ist das gesellschaftliche Ziel der MLPD. Marx und Engels waren die Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus. Sie wiesen im Besondern im "Das Kapital" nach, dass der Sozialismus die Gesellschaftsformation ist, die den Kapitalismus ablösen wird. Wie Sie selber erwähnen, war ein wesentliches praktisches Ergebnis von Marx´ Kapitalismuskritik die Organisierung der Arbeiter in Gewerkschaften und das Durchkämpfen von Arbeiterschutzgesetzen. Trotz dieser Errungenschaften leben wir nach wie vor im Kapitalismus, da stimmen Sie mir sicher zu.
2. Unter der Führung Lenins und der KPdSU fand die erste proletarische Revolution statt. Sie war erfolgreich, weil sie - wie Sie selber schreiben - die Zarenherrschaft stürzte und es wurde erfolgreich mit dem Aufbau des Sozialismus begonnen. Der Bezug zu unserem Namen: Sozialismus ist notwendig (Marx-Engels) und Sozialismus ist möglich (Lenin).
3. Mit dem Verrat am Sozialismus im Jahr 1956 durch eine entartete Bürokratenclique um Chruschtschow begann eine Prozess der Restauration des Kapitalismus in allen ehemals sozialistischen Ländern - eine verheerende Niederlage, aus der sich die internationale Arbeiterbewegung bis heute noch nicht richtig erholt hat. Viele zogen daraus den Schluss, dass Sozialismus nicht möglich ist. Bereits 1972 hat die Vorläuferorganisation der MLPD - der KABD - mit dem Buch "Die Restauration des Kapitalismus in der Sowjetunion" den wissenschaftlichen Nachweis über den Verrat am Sozialismus und wie es überhaupt dazu kommen konnte, erbracht. Sie hat aus den Erkenntnissen grundlegende Schlussfolgerungen für ihren Aufbau, ihre theoretische und ihre praktische Arbeit, für einen neuen Anlauf für den echten Sozialismus gezogen. Ganz im Unterschied zur PDS, der Nachfolgeorganisation der SED, die bis heute die Antwort schuldig geblieben ist, wie es zu dieser Entartung kommen konnte. Als letzte Konsequenz hat sie den Sozialismus als "Die Linkspartei" aus ihrem Programm gestrichen.
4. Marx und Lenin sind tot, da haben Sie zweifellos recht. Was aber der Nachwelt erhalten geblieben ist, ist ihre revolutionäre wissenschaftliche Betrachtung der Dinge - der dialektische und der historische Materialismus. Das ist ein weiterer wesentlich Grund für unsere Namensgebung. Wir benutzen den Marxismus-Leninismus nicht als Dogma. Wer die Welt verändern will, der muss sie begreifen. Wer die Welt begreifen will, muss bis tief in ihre Gesetzmäßigkeiten vordringen. Für diese Wissenschaftlichkeit steht unter anderem das Buch "Götterdämmerung über der ‚neuen Weltordnung´" von Stefan Engel, das sich allseitig mit den weltweiten Veränderungen durch den sogenannten Globalisierungsprozess befasst, 2003 beim Verlag Neuer Weg erschienen ist (ISBN 3-88021-357-7) und in jeder Buchhandlung sowie über www.people-to-people.de bezogen werden kann.

Ich hoffe, dass ich ihre Fragen, die übrigens in keiner Weise naiv sind, beantworten konnte und empfehle Ihnen das Diskussionsforum www.mlpd-wählen.de.

Mit freundlichen Grüssen
Magdalena Stockert