Sehr geehrter Herr Wanderwitz,

ich möchte nochmals Bezug auf die Fragen von Herrn Kehrer und Frau Schoon zum Thema Tierschutz nehmen.

Die von Herrn Kehrer bereits teilweise benannten Praktiken (z.B. Schnabelkürzen bei Legehennen, betäubungslose Kastration und Abschleifen von Eckzähnen bei Ferkeln, Schenkelbrand bei Pferden, Käfighaltung von Kaninchen) befinden sich ja in der aktuellen Debatte. Diese sind allesamt nicht einfach kriminelle Einzelfälle, die durch das Netz vermeintlich ausreichender Kontrollen fallen, sondern gängige Praxis in der Nutztierhaltung! Wie stehen Sie zu diesen konkreten Praktiken? Welche Massnahmen wird die Bundesregierung unternehmen, um derartige Praktiken zu unterbinden? Werden sie persönlich den Erlass entsprechender Gesetze und Verordnungen unterstützen?

Auch zum Thema ausreichende Kontrollen darf man anderer Ansicht sein. Auf Grundlage welcher Zahlen kommen sie zu ihrer Einschätzung? Wie oft finden denn Kontrollen in Mastbetrieben und auf Schlachthöfen statt? Wieviel Personal steht für Kontrollen wievielen Betrieben, respektive gehaltenen bzw. verarbeiteten Tieren, gegenüber?

Mit freundlichen Grüßen und in der Hoffnung auf konkrete Antworten,

Kai Schadeberg