Frage an Marie-Luise Dött bezüglich Umwelt

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Marie-Luise Dött
CDU
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Frage von Frank S. •

Frage an Marie-Luise Dött von Frank S. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Dött,

vom städtischen Abfall bis zur verlassenen Fischereiausrüstung: Der Müll auf und in den Meeren ist eines der dringendsten Probleme der Welt. Jedes Jahr kosten die entsorgten Überbleibsel Tausenden von Organismen das Leben, indem sie daran ersticken oder darin verwickelt werden. Der Müll beeinträchtigt auch wichtige marine Lebensräume als Ganzes, wie die Korallenriffe und Seegrasbänke. Laut Angaben der Naturschutzorganisation Deepwave entdeckten Umweltschützer allein im Jahr 2000 an einem einzigen Tag an den Stränden der Welt mehr als 6 000 Tonnen Müll: Sie fanden 13 000 Einwegspritzen und 373 verschiedene Tierarten, die sich im Müll verstrickt hatten (http://www.deepwave.org/index.php?option=com_content&view=category&layout=blog&id=27&Itemid=243?=de).
Was wollen Sie als vermutliches Mitglied des nächsten Deutschen Bundestages tun, um diese Entwicklung einzudämmen?

Mit freundlichen Grüßen,

Frank Sommer

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Sommer,

vielen Dank für Ihre Anfrage zum Meeresschutz. Leider stellt die von Ihnen geschilderte Problematik, die Belastung der Weltmeere durch Müll, nur einen Aspekt der Gefährdungen der Meeresumwelt dar. Denn die wichtigsten Gefährdungen ergeben sich vor allem durch Einträge nicht oder nur schwer abbaubarer Schadstoffe und übermäßiger Nährstoffeinträge über die Flüsse, die zur Überdüngung führen, sowie den weiträumigen Transport von Schadstoffen über die Atmosphäre. Weitere Gefährdungen der Meeresumwelt werden unter anderem durch die Schiffahrt und aus dem Betrieb von Plattformen sowie durch Überfischung und andere negative Auswirkungen der Fischerei auf Arten und Lebensräume des Meeres verursacht.

Angesichts der Größe der Weltmeere lassen sich Erfolge im Meeresumweltschutz nur durch intensive internationale Zusammenarbeit auf regionaler, europäischer und weltweiter Ebene erreichen. Deutschland ist daher Vertragspartei aller einschlägigen internationalen Übereinkommen. Darüber hinaus hat die Bundesregierung im vergangenen Jahr eine nationale Meeresstrategie verabschiedet. Darin sind sowohl ehrgeizige nationale Politikziele, insbesondere im Umweltbereich, definiert als auch konkrete Handlungsvorschläge aufgezeigt, die Arbeitsprogramm der kommenden Legislaturperiode sind.

Mit freundlichen Grüßen

Marie-Luise Dött