Frage an Marie-Luise Dött bezüglich Arbeit und Beschäftigung

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Marie-Luise Dött
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Frage von Thomas L. •

Frage an Marie-Luise Dött von Thomas L. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Geehrte Frau Dött,

angesichts der zur Zeit sehr hohen Arbeitslosenzahlen und der,wie ich finde, immer kapitalistischer denkenden Unternehmen hier in Deutschland,die nur daraus aus sind ihre Position an den Weltbörsen zu festigen,frage ich mich wie es da möglich sein soll,dass Politik Arbeitsplätze schaffen kann,bzw. die Vorraussetztungen für neue Arbeitsplätze,wo doch wir als Arbeitnehmer lediglich als Kostenposten in irgendwelchen Unternehmensstatistiken auftauchen.Zu sehen ist eine solche Entwicklung z.B.bei der Deutschen Bank. Wie wollen Sie dies als Regierungspartei verhindern, bzw. wie wollen sie Arbeitsplätze schaffen, wo Arbeitnehmer und somit Arbeitsplätze nur Jetons im globalen Börsenzockerroulett sind?
Desweiteren habe ich noch eine andere Frage. Wie kann es sein,dass Bundes- und Landestagsabgeordnete zusätzlich zu ihrem Job als jeweiliger Mandatsträger in ihren Bundes-, bzw. Landtagen noch andere Berufe ausüben? Oftmals sogar mehrere!! Selbst Bundes- und Landesminister!! Wie soll das funktionieren?Sie bekommen schließlich Geld für ihr jeweiliges Mandat, bzw. Ministeramt und nicht gerade wenig in meinen Augen. Bezahlt von unseren Steuern. Wenn es doch zeitlich scheinbar ein leichtes ist noch andere entgeldliche Tätigkeiten auszuüben, dann sollten sie vielleicht mal anfangen an ihren Diäten und Ministergehälter zu sparen, da sie ja offensichtlich genügend Zeit haben ihren Lebensunterhalt anderweitig zu verdienen. Dies würde deutschlandweit gesehen eine enorme Steuerersparnis bedeuten. Eine andere Möglichkeit wäre, meiner Meinung nach, dass sie keine Jobs mehr nebenbei ausüben. Die dadurch freigewordenen Stellen könnten bestimmt durch gleichwertig qualifizierte Arbeitssuchende ersetzt werden, was wiederum eine Entlastung auf dem Arbeitslosenmarkt bedeuten würde.Jetzt reden sie sich aber nicht damit heraus, dass dies die Möglichkeiten von Bestechungen fördern würde, dies geschieht ohnehin schon oft genug.

Gruß, Thomas Luft

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Luft,

Sie haben Ihrem Ärger und Ihrer Frustration über die wirtschaftlich schlechte Lage sowie den vielen Arbeitslosen Luft gemacht. Und Sie fragen sich selbst, wie es möglich sein soll, dass Politik Arbeitsplätze schaffen kann, bzw. wie Politik in unserer heutigen globalisierten Welt die Voraussetzung für neue Arbeitsplätze schaffen kann.

So sehr ich Ihren Ärger verstehen kann: Mit einem weiter so, wie unter Rot-Grün, wird sich jedenfalls nichts an dieser Situation ändern; Nicht einmal, weil Rot-Grün es nicht ändern will, sondern weil Rot-Grün es eben nicht kann. Gut gemeint ist hier genau das Gegenteil von gut gemacht. In unserem Regierungsprogramm wollen wir Deutschlands Chancen für mehr Wachstum und Arbeit nutzen. Ich kann es Ihnen zur Lektüre nur wärmstens empfehlen. (vgl. den Anhang "Regierungsprogramm" und auch "Fragen und Antworten zum Wahlprogramm")

Im übrigen schafft Politik keine Arbeitsplätze, sondern nur die Rahmenbedingungen unter denen Unternehmen hier in Deutschland Arbeitsplätze schaffen.

Mit Ihrer zweiten Frage

„Wie kann es sein, dass Bundes- und Landestagsabgeordnete zusätzlich zu ihrem Job als jeweiliger Mandatsträger in ihren Bundes-, bzw. Landtagen noch andere Berufe ausüben?“

sprechen Sie den Bereich der in Deutschland stattfindenden „Sozialneid-Debatte“ an.

Dazu kann ich nur sagen, dass ich es grundsätzlich gut finde, wenn nicht nur Beamte und Funktionäre regieren oder Abgeordnete werden, sondern Menschen ‚wie du und ich’ (daher: Volksvertreter), die beruflich mitten im Leben stehen.
Für die Abgeordnetentätigkeit steht eine Aufwandsentschädigung zur Verfügung und für den ausgeübten Beruf wird ein Einkommen erzielt. Ich habe jedenfalls kein Problem damit, jemandem für geleistete Arbeit auch eine entsprechende Entschädigung, bzw. Einkommen zuzugestehen. Ich bin auch nicht der Meinung, dass jemand der mehr arbeitet, weil er mehr leisten kann, daran gehindert werden soll.

Mit freundlichem Gruß
Marie-Luise Dött