Frage an Marie-Luise Dött bezüglich Umwelt

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Marie-Luise Dött
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Frage von Wolfgang S. •

Frage an Marie-Luise Dött von Wolfgang S. bezüglich Umwelt

Vielen Dank für Ihre Antwort vom 13.10.10 auf meine Frage. Sie sagen:

"Klimapolitik muss wirtschaftlich vernünftig und sozial ausgeglichen sein. Dazu gehört für mich ein vernünftiges Kosten-Nutzen-Verhältnis der Maßnahmen, Technologieoffenheit bei den klimapolitischen Maßnahmen und auch die Berücksichtigung der Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland. "

Ich stimme den ersten beiden Sätzen zu, möchte zu dem zweiten jedoch fragen, worauf sich Ihre Abschätzung von Kosten und Nutzen im Einzelfall gründet? Etwa über die Folgekosten (oder Nutzen), wenn sich das Klima so und so verändert? Und die Kosten, den CO2-Ausstoß so und so stark zu senken? Und somit den optimalen Ausgabepreis der CO2-Emissionsrechte?
Kennen Sie Studien hierzu, vielleicht mit Weblink?

Zu Ihrem letzten Satz von oben:
Was ist, wenn im wirtschaftlichen Wettbewerb der Länder diejenigen, die die Klimaziele ignorieren, im Vorteil sind? Ist ein globaler Klimaschutz dann noch möglich, etwa durch Verträge? Setzen Sie sich hierfür ein?

Mit freundlichen Grüßen

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Schwarz,

vielen Dank für Ihre nochmalige Nachfrage. Maßstab sind für mich die CO2-Vermeidungskosten. Diese bemessen sich in Euro pro Tonne CO2 und sind ein guter Indikator für die Effizienz von Klimaschutzmaßnahmen. Sie variieren bei den einzelnen Maßnahmen erheblich. Hierzu gibt es eine Vielzahl von Forschungsergebnissen im Internet (Stichwort „CO2-Vermeidungskosten).
Es ist richtig, dass Länder mit einer anspruchsvollen Klimaschutzpolitik - zumindest kurzfristig - wettbewerbliche Nachteile haben können. Aber nicht nur das. Es besteht auch die Gefahr eines so genannten „Carbon Leakage“, d. h. CO2-emittierende Unternehmen wandern in solche Staaten aus, in denen geringere oder keine Klimaschutzvorgaben bestehen, um Kosten zu sparen. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass die internationalen Klimaverhandlungen eine möglichst breite internationale Handlungsgemeinschaft mit jeweils anspruchsvollen und vor allem verpflichtenden nationalen Klimazielen geschaffen wird. Ende des Jahres wird eine weitere Konferenz im südafrikanischen Durban dazu stattfinden.

Mit freundlichen Grüßen

Marie-Luise Dött, MdB