Altersarmut hat viele Gesichter und Ursachen.

Da kann es kein Patentrezept gegen ihre Entstehung geben.

Im Familienrecht sind Frauen nach dem Scheitern der Ehe benachteiligt, weil sie in der Regel durch Kindererziehung keine beitragspflichtigen Jahre nachweisen können. Hier führt das Instrument des Versorgungsausgleichs zu einer gewissen Absicherung. Gleichzeitig kann der Versorgungsausgleich beide Ehegatten in finanzielle Bedrängnis führen.

Der Altersarmut durch zu geringe Beitragszahlungen während der Erwerbstätigkeit soll durch den angehobenen Mindestlohn begegnet werden. Diese Forderung Oskar Lafontaines ist durchaus berechtigt. Exorbitant steigende Lebenshaltungskosten wie zur Zeit seit rund drei Wochen zehren diese Steigerung der Kaufkraft leider auf.

Der Wechselwirkung zwischen höheren Einkommen und parallel damit sich entwickelnder Inflation Einhalt zu gebieten ist eine Herausforderung, der mit unausgegorenen, spontanen Maßnahmen nicht begegnet werden kann.

In einem Wirtschaftssystem jenseits der Planwirtschaft kann und darf auf den Wettbewerb jedoch nicht so weit Einfluss genommen werden, dass Preisstabilität garantiert werden kann.

Ansätze gegen Altersarmut gibt es daher durchaus, aber einen serienreifen Plan wird seriös niemand behaupten oder gar vorlegen können.