Meine Familie und unsere bürgerliche Neubausiedlung in Unterfranken sind multikulturell. Warum haben Sie Angst vor uns?

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Martin Sichert
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Frage von Johannes L. •

Meine Familie und unsere bürgerliche Neubausiedlung in Unterfranken sind multikulturell. Warum haben Sie Angst vor uns?

Am 10.09.2021 (Main-Echo 11./12.09.2021, Seite 4) warnten Sie auf einer Kundgebung in Aschaffenburg davor, Deutschland werde ein "Multi-Kultistan". Das sind meine Familie, unsere Schulklassen, unsere Gastronomie und unsere Nachbarschaft in unserer kleinen unterfränkischen Gemeinde schon seit vielen Jahren. Unsere Nachbarn und Freunde sind unter anderem Deutsche, Spanier, Kubaner, Kasachen, Afrikaner, Italiener, Polen, Türken, Kurden, Thailänder und Georgier, viele davon wie wir in gemischten Ehen und Familien. Wir bewegen und begegnen uns hier genauso friedlich, sicher und konfliktfrei wie im ebenfalls multikulturellen und benachbarten Hanau, Frankfurt oder Offenbach. Für meine Kinder ist es schier unbegreiflich, was Sie daran auszusetzen haben.

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Sehr geehrter Herr L.,

ich befürchte, Sie verwechseln Herkunft mit Kultur. Es geht nicht darum, woher jemand kommt, sondern es geht darum, welche Werte derjenige lebt. 

Gleichberechtigung und Toleranz sind vielen Menschen aus anderen Ländern fremd. In Afghanistan zum Beispiel lautet ein geflügeltes Sprichwort: "Der Platz der Frau ist das Haus ihres Mannes oder ihr Grab." 99% der Afghanen wollen gemäß einer Umfrage von 2013 nach der Gesellschaftsordnung der Scharia leben. Scharia bedeutet Unterdrückung der Frau, Ehrenmorde, Zwangsheirat, Versklavung und Verfolgung von Andersgläubigen etc. Wenn jemand in solch einem Land aufgewachsen ist, dann hat er ein entsprechendes Weltbild verfestigt.

Ich möchte in einem freiheitlichen, toleranten und gleichberechtigten Land leben. Ich möchte nicht, dass irgendjemand meine Frau oder meine Kinder als Schlampen ansieht oder als minderwertig, nur weil sie Frauen sind und sich westlich kleiden. Ich möchte nicht, dass Mädchen hierzulande von Zwangsheirat, Genitalverstümmelung bedroht sind und in ihren Familien unterdrückt werden. Ich möchte nicht, dass irgendjemand in diesem Land mich als minderwertigen Ungläubigen sieht. 

Multikulti bedeutet, dass der Afghane hierzulande seinen Traum von der Scharia genauso ausleben darf, wie andere den Traum einer freiheitlichen Gesellschaft. Das spaltet die Gesellschaft massiv und sorgt für immense Konflikte. Eine multikulturelle Gesellschaft ist immer zum Scheitern verurteilt, weil die verschiedenen Kulturen über kurz oder lang in Konflikt miteinander geraten. 

Wenn Sie das nicht glauben, lade ich Sie herzlich ein, kommen Sie Mal nach Berlin. Gehen Sie durch Neukölln und Kreuzberg. Halten Sie dort Händchen mit einem Mann oder ziehen Sie eine Kippa auf. Oder wenn Sie Töchter haben, lassen Sie sie Hotpants tragen. Ich bin mir sehr sicher, Sie werden danach gut verstehen, welche Probleme es in Deutschland mit Multikulti gibt und dass Sie das nicht wollen. 

Mir ist vollkommen egal woher jemand kommt. Meine Frau hat 3 Staatsangehörigkeiten und ist anerkannte Asylbewerberin. Sie lebt aber in keiner Parallelgesellschaft, sondern sie und ihre Familie leben die freiheitlichen Grundwerte. Ich habe aber auch Migranten kennengelernt, die massiv in den Parallelgesellschaften unterdrückt werden. Wo die gesamte Familie einen Verstoßen hat, nur weil er sich vom Islam abgewandt hat, oder wo ein Mädchen gezwungen wurde einen Verwandten zu heiraten. Solches Gedankengut hat nichts in Deutschland zu suchen, daher wende ich mich deutlich gegen Multikulti und fordere eine freiheitliche, gleichberechtigte, demokratische und tolerante Leitkultur für Deutschland. 

Quelle für afghanisches Sprichtwort: https://www.welt.de/politik/ausland/article106414714/Als-Frau-in-Afghanistan-lernst-du-dich-zu-hassen.html
Quelle für 99 Prozent der Afghanen die die Scharia wollen: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/studie-mehrheit-der-muslime-fuer-scharia-anwendung/8145784.html?ticket=ST-609704-cHFiUFA2X40zZedMBIbw-ap3

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