Welches Konzept verfolgen Sie in Bezug auf die offene Drogenszene im Park der Neuen Flora? Müssen Anwohner*innen tägliche Bedrohungen, Müll, Handel mit Crack/Heroin & Konsum ungefragt hinnehmen?

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Matthias Bartke
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Frage von Daniel S. •

Welches Konzept verfolgen Sie in Bezug auf die offene Drogenszene im Park der Neuen Flora? Müssen Anwohner*innen tägliche Bedrohungen, Müll, Handel mit Crack/Heroin & Konsum ungefragt hinnehmen?

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SPD

Sehr geehrter Herr S.,

haben Sie herzlichen Dank für Ihre Frage. Ich teile Ihre Einschätzung, dass die Situation vor Ort mehr als schwierig ist.

Die Anzahl  obdachloser und offensichtlich drogenabhängiger Menschen in dieser Umgebung hat in der letzten Zeit zugenommen. Das liegt sicherlich auch an der Corona-Pandemie. Aufgrund der Beschränkungen des öffentlichen Lebens sind viele Unterstützungsangebote für obdachlose und drogenabhängige Menschen über längere Zeit weggefallen oder stark eingeschränkt worden.

Aber um Ihre Frage direkt zu beantworten: Anwohner*innen sollten Bedrohungen, Müll und Handel sowie Konsum harter Drogen vor ihrer Haustür natürlich nicht hinnehmen müssen.

Einige sind auch schon selbst aktiv geworden: Anwohner*innen der Suttnerstraße und Umgebung haben einen Runden Tisch mit dem Titel "Unser Kiez - Stoppt die Drogenszene - Gemeinsam für ein sicheres und liebenswertes Quartier zum Schutz unserer Kinder“ initiiert. Hier wollen sie gemeinsam mit der Bezirkspolitik und dem Bezirksamt Lösungen für das Quartier erarbeiten.

Der Runde Tisch hat mittlerweile zweimal getagt und u.a. eine stärkere Polizeipräsenz vor Ort auf den Weg gebracht. Außerdem will die Stadtreinigung verstärkt tätig werden. Weiterhin hat Bezirksamt Altona zwischenzeitlich die Finanzierung einer Toilettenanlage zugesagt, die mit einem Hochdruckreiniger ausgestattet ist. Diese Maßnahmen lösen die von Ihnen genannten Probleme zwar nicht, sind aber erste Schritte in die richtige Richtung. Weiterhin gilt es mit Maßnahmen der aufsuchenden Straßensozialarbeit den obdachlosen und drogenabhängigen Menschen vor Ort Hilfsangebote zu machen. Hier geschieht schon einiges, das muss aber intensiviert werden.

Sehr geehrter Herr S., ich habe noch nie so häufig Schreiben erhalten, in denen Probleme mit Dreck, Lärm und Verwahrlosung im Altonaer Kerngebiet geschildert werden. Innerhalb des letzten Jahres ist auf Bezirksebene offenbar einiges liegen geblieben. Ihr Schreiben bestärkt mich in meinem Vorhaben, diese Themen mit Nachdruck gegenüber der Bezirksamtsleiterin Frau Dr. Stefanie von Berg einzubringen.

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Bartke