Frage an Niema Movassat bezüglich Gesundheit

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Niema Movassat
DIE LINKE
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Frage von Dietmar H. •

Frage an Niema Movassat von Dietmar H. bezüglich Gesundheit

sehr geehrter herr movassat,
endlich gibt es die möglichkeit der heroin - gestützten - behandlung die aufgrund ihres repressiven
charakters - keine take home verordnung - schon wieder gute ansätze im keim erstickt.....
frage 1: wie steht die linke zu einer take home verordnung gerade von z.b heroin?
punkt 2: nun gibt es sie die hgb für all jene die zu den glücklichen gehören das sie an ihrem wohnort
angeboten wird und man / frau die entspr. aufnahmekriterien erfüllt.
frage 3: die bundesdrogenbeauftragte hat mir - hier auf abgeordnetenwatch - eine gewisse sorge zum ausdruck gebracht das sich die hgb - versorgung nur auf einige großstädte bezieht bzw. auf schon bestehende modelleinrichtungen.außer dieser sorge ausdruck zu verleihen hat sie bisher nichts zustande gebracht.konkrete frage an sie:wann können bewohner ländlicher gegenden endlich hoffen an dieser behandlung teizuhaben??????anmerkung:das heilbronner selbstverständnis geht über ländliche gegend hinaus - fragt man hier jedoch beim gesundheitsamt,sozialamt,amt für jugend und soziales nach erntet man schweigen,dann die bitte sich in ein paar monaten wieder zu melden - meldet man sich wieder erwarten dann ist der wissensstand null.- wie steht die linke hierzu?was haben drogengebraucher konkret zu erwarten?
abschließende frage: was kann und wird die linke tun um den bescheuerten - nur leid und elend über die davon betroffenen bringenden - war on drugs endlich zu beenden?
wann ändert sich endlich etwas zum positiven für die betroffenen?die schuld die all jene auf sich geladen haben die der repression das wort redeten die dazu beitrugen das die jährlichen todesstatistiken zeitweilig "überprpoportional" stiegen,die dazu beitrugen und noch dazu beitragen das die ok - organisierte kriminalität - auf diesem gebiet rekordeinnahmen erziehlt,länder nach wie vor destabilisiert sind möchte ich nicht tragen....langer rede kurzer sinn was habt ihr vor und vozuweisen?
mit freundlichen grüßen,
dietmar holzheuer

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Holzheuer,

ich bitte um Verständnis, dass die Beantwortung ihrer Anfrage etwas Zeit in Anspruch genommen hat - die letzten Sitzungswochen vor der Sommerpause sind immer besonders arbeitsintensiv.

Für die Diamorphinabgabe gelten noch strengere Richtlinien als bei der Substitution mit anderen Mitteln. Die "Richtlinie der Bundesärztekammer zur Durchführung der substitutionsgestützten

Behandlung Opiatabhängiger" enthält endlich auch Regelungen zur Mitgabe (Take Home) auch für die Diamorphinabgabe. In der Realität sind diese jedoch kaum anwendbar, da der Konsum immer unter ärztlicher Aufsicht zu geschehen muss.

Ich halte es prinzipiell für dringend notwendig, in der Drogenhilfe praktikable Lösungen zu finden, die den Lebensrealitäten der betroffenen Menschen auch gerecht werden. Eine Take-Home-Verordnung sollte natürlich so gestaltet werden, dass sie in der Praxis auch zur Anwendung kommen kann.

Die gesonderten Bestimmungen der Diamorhinabgabe sind insgesamt nicht geeignet, eine flächendeckende Versorgung der betroffenen Schwerstabhängigen zu gewährleisten. Schon in einer Großstadt wie Berlin ist es stellenweise sehr schwer, substituierende Ärzte zu finden. Deshalb wird es natürlich schwierig sein, die Diamorphinabgabe in ländlichen Regionen zu installieren. DIE LINKE hat von Anfang an versucht, dies anders zu gestalten. Nur ist es in der Drogenpolitik sehr schwer, progressive Ansätze durchzusetzen, weil sich insbesondere CDU/CSU bis heute jeglichem rationalen Umgang mit dem Thema verweigern.

Die Aktivitäten der Linksfraktion zum Thema "Diamorphin" können Sie hier im Detail nachlesen:

http://linksfraktion.de/suche/?q=Diamorphin&x=0&y=0

DIE LINKE hält den Krieg gegen die Drogen grundsätzlich für gescheitert. Unsere grundsätzlichen Positionen

zum Thema "Drogen" finden Sie hier:

http://linksfraktion.de/themen/drogen/

Sollten Sie weitergehende Fragen haben, wenden Sie sich doch bitte an den drogenpolitischen Sprecher der LINKEN im Bundestag, Frank Tempel MdB.

Mit besten Grüßen

Niema Movassat