Frage an Patricia Kopietz bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

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Patricia Kopietz
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Frage von Andrea D. •

Frage an Patricia Kopietz von Andrea D. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Zum Thema Tiertransporte. Bekanntlich sind Tiertransporte eine Qual und Leid für die Tiere. Insbesondere bei langen Strecken. Vorausgesetzt, man kann diese nicht gänzlich ausschliessen, was für Auflagen sind hier europaweit anzustreben, um es für die Tiere erträglicher zu gestalten.
Sind Lebendtransporte grenzübergreifend unter Umständen vielleicht sogar ganz einzustellen und eine mögliche Forderung, die man stellen kann, auch in Anbetracht der Tatsache, dass die Seuchengefahren dadurch reduziert werden?

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Antwort von
Tierschutzpartei

Guten Tag Frau Dörner,

wie Sie selbst angesprochen haben, lassen sich Tiertransporte- als kurzfristiges Ziel- nicht gänzlich ausschließen. Unsere konsequente Forderung ist die drastische Reduzierung der Transportzeit. Innerhalb Deutschlands soll die maximale Transportzeit 2 Std. und innerhalb der EU maximal 4 Std. betragen. Tiere von Innerhalb der EU dürfen die EU nicht verlassen. Trächtige Tiere müssen umgehend von Transporten ausgeschlossen werden, zudem muss gewährleistet werden dass immer ausreichend Futter und vor allem Wasser zur Verfügung steht und darüber hinaus müssen Kontrollorgane installiert werden, welche regelmäßig nachprüfen ob die Auflagen erfüllt sind- dies verstärkt an allen Grenzen bei Länderüberschreitungen. Hinzu kommt, dass die Belüftungssysteme sehr oft defekt oder nicht eingeschlatet sind, da somit auch der Spritverbrauch des Fahrzeugs reduziert werden kann. Momentan ist nach der "EU-Tierschutztransportverordnung EG 01/2005" ein Transport zwischen 5°C und 30°C erlaubt. Dabei dürfen Schwankungen von ±5 °C als Toleranz durchgewunken werden. Die Belüftungsanlagen sind in den wenigsten Fällen in der Lage diese Temperaturen zu halten und somit laufen die Tiere Gefahr an den Seitenwänden des Transporters festzufrieren oder aber zu kollabieren, weil gerade bei sommerlichen Temperaturen schnell und weit über 35°C im Inneren herrschen. Dazu trägt auch die oft viel zu hohe Besatzdichte und die Enge im Inneren des Fahrzeuges bei. Daher fordern wir hier eine sofortige Änderung in der EU-Tierschutzverordnung auf 10°C bis max 20°C mit einer Toleranz von ±5 °C.

Da wir Lebendtiertransporte grundsätzlich ablehnen, ist ein mittelfristiges bis langfristiges Ziel das in Gänze zu stoppende und grenzüberschreitende Transportieren von lebenden Tieren. Natürlich auch mit dem Argument der Verminderung der Seuchengefahr.

Freundliche Grüße

Patricia Kopietz