Frage an Peter Wilhelm Patt bezüglich Soziale Sicherung

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Peter Wilhelm Patt
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Frage von Caro M. •

Frage an Peter Wilhelm Patt von Caro M. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Patt,

Sie antworten am 1.3 mit folgendem Satz: "Die Bevoelkerung im Freistaat schrumpft. Seit der Wende sind es rd. 1 Mio. Sachsen weniger, und es geht weiter."

Dies ist ja eine recht gute Erkenntniss, besser als dieser Ausspruch wäre aber eine Antwort darauf gewesen, was die Landesregierung für Anstrengungen unternimmt, dass genau dieses Problem aufgehalten wird!

Wie Bitte sollen den junge Leute zum hierbleiben animiert werden, wenn Ihr Ministerpräsident vor wenigen Wochen in der Zeitung noch Werbung für preiswerte Arbeitsplätze in Sachsen bei guter Qualifikation dieser macht?

Wollen wir nach über 20 Jahren noch immer ein Billiglohnland im Osten Deutschlands sein? Meinen Sie, dass es reicht, Gelder einzusparen & dies eine Endlosschleife wird, weil der Wegzug sich verstärkt?

Was tun Sie, ausser in den Städten Leipzig & DD, dafür, dass endlich auch in Sachsen im Flächenbereich guter Lohn für gute Arbeit gezahlt wird? Wie soll die junge Generation bei den jetzigen Verdiensten im Rentenalter über die Runden kommen, wenn die Löhne nicht vernünftig steigen?
Warum wird nach jeder Erhebung wieder lamentiert: Sachsen wird immer Älter, wir müssen dafür die Problem untersuchen ..., wenn jeder hier weiß, waron dies liegt & aus welchem Grund seit Jahren die jüngere Generation in andere Bundesländer abwandert, damit aber gleichzeitig auch die nächste Generation nicht mehr in Sachsen geboren wird?
Warum werden seitens der Landesregierung keine Sachsen vernünftig unterstützt, um Arbeitsplätze zu schaffen? Sie kennen das Problem der Hausbankfindung für Fördergelder & schauen zu, wie Förderfähige Ideen nicht durch den Freistaat gefördert werden, weil es für viele Unternehmer keine Chance mehr gibt, eine Hausbank zu Durchreichung der Fördergelder zu finden? Warum gibt es im Wirtschaftministerium keine Abteilung, die sich vor Ort solche Gründungen anschaut, wie schwer es doch viele dieser Gründer haben & dennoch für Sachsen in Sachsen investieren?

Caro Meyer

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Sehr geehrte Frau Meyer,

danke fuer Ihre kritische Frage. Das Problem ist, anders als Sie vermuten, nicht die Abwanderung. Im Gegenteil, Sachsens grosse Staedte ziehen junge Menschen an. Das liegt auch an attraktiven Arbeitsplaetzen. Aufgrund des Fachkraeftebedarfs steigen die Loehne in vielen Bereichen. Welche Branche meinen Sie konkret, in der nach Ihrer Meinung der Lohn unzureichend ist? Lohnvereinbarungen werden sinnvollerweise zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer vertraglich festgelegt. Die Loehne im oeffentlichen Dienst, die die Staatsregierung beeinflussen kann, sind uebrigens auf Westniveau. Das Problem fuer den Bevoelkerungsrueckgang sind die unzureichenden Geburten insbesondere in der Nachwendezeit, als sich das Erstgeburtsalter deutlich erhoeht hat, in diesen Jahrgaengen aber die Geburtenziffer von teils 0,8 auch zukuenftig zu geringen Geburten fuehrt (wer nicht geboren ist, bekommt keine Kinder). Was man dagegen tun kann? Nun ... :-)

Mit freundlichen Grüßen
Peter Patt

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