Frage an Peter Wilhelm Patt bezüglich Soziale Sicherung

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Peter Wilhelm Patt
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Frage von Kessy S. •

Frage an Peter Wilhelm Patt von Kessy S. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Peter Wilhelm Patt,

würden Sie mir Bitte folgende Wiederspruch erklären? Sie sagen aus:

Die Loehne im oeffentlichen Dienst, die die Staatsregierung beeinflussen kann, sind uebrigens auf Westniveau.

Gleichzeitig streiken die Lehrer, weil deren Gehalt eben nicht auf diesem Niveau ist!

Meinten Sie daher in Ihrer Aussage in erster ;Linie die Diäten des Landtages, oder ist es Ihnen als Landespolitiker entgangen, was für Probleme seit Jahren an unseren Schulen bestehen?

Gleichzeitig würde mich Ihre persönliche Meinung zum derzeitigen Problem in Seiferhennersdorf interessieren?
Einerseits wird (auch durch die Landesregierung), nicht zuletzt von vielen Unternehmen, eine bessere Vereinbarung von Familie und Job gefordert, gleichzeitig unterbindet die Landesregierung viele Sachen ud kurze Wege für Kinder und Eltern!
Wie konnte es zum Beispiel dazu kommen, dass es derzeit in ganz Sachsen zu einem enormen Engpass an Schulen kommt, in Leipzig und Dresden nun schon in Containern unterrichtet wird und trotzdem weiterhin Schulen geschlossen werden?

Waren der Landesregierung Sachsen die Geburtenzahlen der letzten 6 Jahre nicht bekannt, oder liegt es an einer plötzlichen massiven Zuwanderung junger Familien mit Kindern?

mfg

K. Süss

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Vielen Dank.

Schulgebaeude sind Sache der Kommunen, Lehrerausstattung Sache des Landes.

In die Tarifgespraeche zwischen Staatsregierung und Lehrerschaft kann ich mich nicht einmischen. Unter www.sachsen-macht-schule.de und an anderen leicht findbaren Orten im Internet koennen Sie das Gesamtpaket studieren, welches der Gesetzgeber, also das Parlament, auf den Weg gebracht hat, um aufgetretene Schwierigkeiten an den Schulen, die nicht kleingeredet werden, zu loesen. Man muss dies auch erst mal wirken lassen, z,B. wirkt die Korrektur der Studienzulassungen erst in ein paar Jahren. Aber auch viele Sofortmassnahmen hat die Ministerin umgesetzt. Wenigstens in meinem Umfeld zeigen sich erste Fruechte dieser Massnahmen, sicherlich auch abhaengig vom Schulleiter und sicher nicht voellig entspannt.

Die Lehrer streikten nicht nur fuer hoehere Loehne, sondern auch fuer hoehere Eingruppierungen und fruheres Ausscheiden bei Lohnausgleich u.a.. Manche Lohnforderung sind von den Eltern schwer nachzuvollziehen, weil sie von der Bevoelkerung als Steuerzahler in der geforderten Hoehe nicht erwirtschaftet wird. Zum vorzeitigen Ausscheiden moechte ich anmerken, dass dadurch die Lehrerluecken nicht geschlossen, sondern verschaerft werden. Die Verhandlungen sollten wir aber den Tarifpartnern ueberlassen, die mehr Fachkenntnis im Detail haben.

In Chemnitz sehe ich derzeit kein Raummengenproblem, ebenso nicht in den mir bekannten Gemeinden Sachsens. Das Problem taucht in Leipzig un Dresden sowie moeglicherweise, aber dann vereinzelt, an anderen Stellen auf. Das Zurverfuegungstellen von Schulraeumen in Leipzig muessten Sie bitte mit OB Jung diskutieren.

In Seifhennersdorf haben die Kreisgemeinden einen Schulnetzplan aufgestellt. Wenn eine Schule sich daran nicht haelt, leiden die anderen darunter. Auch die Bestandskraft der Schule anhand der vorliegenden Geburtenzahlen ist zu beruecksichtigen. Aber auch dort sollte man sich nicht mit oberflaechlichem Wissen einmischen, sondern zunaechst die Fakten aufnehmen, was wir bitte den Kennern im Kreis ueberlassen sollten.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Patt

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