Frage an Petra Nicolaisen bezüglich Familie

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Petra Nicolaisen
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Frage von Margrit H. •

Frage an Petra Nicolaisen von Margrit H. bezüglich Familie

Leider kann ich in Schleswig- Holstein nicht CSU wählen. In Bayern gibt es das Betreuungsgeld noch, auch die der "Mütterrente" entsprechende Erhöhung der Pensionen für die Erziehungsarbeit der beamteten Mütter mit "Familienarbeit".
Die Zahl der Frauen, die aufgrund familiärer Belastung an Erschöpfungssymptomen leiden, steigt seit Jahren. Ebenso sind es meist Frauen, die durch unbezahlte Sorgearbeit finanzielle Nachteile bis hin zur Altersarmut tragen. Dass Alleinerziehende (meistens Mütter) so gerade eben das Existenzminimum erwirtschaften, liegt auch in der Nichtanerkennung ihrer Lebensleistung! Ihre informelle Arbeit ist angeblich nicht effizient. Doch die unbezahlte Arbeit, die meist von ihnen nebenbei erledigt wird, betrug schon 2013 89 Milliarden Stunden, während die "entlohnte" Arbeit 66 Milliarden Stunden ausmachte, so die Statistiker.
Das gegenwärtige Wirtschaftsmodell bedient sich der unentgeltlich geleisteten Sorgearbeit (und der Natur) ohne finanzielle Anerkennung als unsichtbare, vermeintlich unerschöpfliche Ressource. Das darf nicht die alleinige Sichtweise der staatlichen Ordnung sein.
Mütter mit Säuglingen und Kleinkindern werden bevormundet, sie sollen nicht so lange "pausieren" sondern "arbeiten". Sonst sind sie "weg vom Fenster" warnt man, - nicht mehr auf "Augenhöhe." Es war zu erwarten, dass die SPD in allen Ländern, in denen sie in der Regierung sitzt, die Familienleistung "Betreuungsgeld" kippte und wegen der "Mütterrente" jammerte.
Wie denken Sie über das Betreuungsgeld, z. B. in CDU regierten Ländern??

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CDU

Sehr geehrte Frau H.,

sehen Sie mir bitte nach, dass ich mich zwei Tage vor der Wahl im Schluss-Spurt befinde und nicht ohne eingehende Recherche auf Ersatzleistungen der Länder für das im Juli 2015 gekippte Betreuungsgeld eingehen kann. Ich kann Ihnen aber versichern; Wir von der CDU wollen, dass Familien selbst entscheiden, wie sie leben, arbeiten, die Kinder erziehen und ihre Zeit einteilen. Damit das gelingt haben wir wichtige Voraussetzungen geschaffen: mit der flexiblen Elternzeit, mit dem Elterngeld Plus, mit mehr Kindergeld und höheren Freibeträgen, mit einem höheren Kinderzuschlag und stärkeren Entlastungen für Alleinerziehende, mit dem Ausbau der Kita-Angebote und mit der Verbesserung der Mütterrente. All das zeigt: Wir stehen an der Seite der Familien. Wenn Sie es wünschen, komme ich im Falle meiner Wahl gerne nochmals auf Sie zu.

Mit freundlichen Grüßen
Petra Nikolaisen

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