Hallo Frau D.,

ich denke, dass es zum Zeitpunkt der Einführung gute Gründe für eine Impfpflicht in Pflegeeinrichtungen gab, da die Übertragungsrate durch eine Impfung signifikant gesenkt werden kann und somit die Patienten besser geschützt werden konnten. Besonders, weil die Testkapazitäten nicht in ausreichendem Umfang zur Verfügung standen um alle Menschen täglich zu testen, ist eine Immunisierung von kritischen Kontaktpersonen die richtige Entscheidung gewesen.

Das Verhindern von Infektionen in Gesundheits und Pflegeeinrichtungen war deshalb unglaublich wichtig, weil besonders dort schwere Verläufe durch Vorerkrankungen wahrscheinlich waren und eine Infektion innerhalb einer Pflegeeinrichtung schnell viele Bewohner erreichen kann.

Natürlich ist eine Impfpflicht ein Eingriff in die körperliche Selbstbestimmung, aber in diesem Kontext der Pandemie ein probates, legitimes Mittel. Ich denke nicht, dass die Coronaimpfung ein Risiko für die Gesundheit darstellt, Impfschäden sind bei der Coronaimpfung genauso wie bei den Meisten anderen Impfstoffen unglaublich selten -- Die Gefahr durch die Krankheit schwere Komplikationen zu erfahren ist auch für sonst gesunde Menschen wesentlich höher.

Außerdem haben vergleichbare Maßnahmen (Pockenimpfpflicht, Masernimpfpflicht) nachweislich hervorragende Ergebnisse in der Pandemiebekämpfung und sogar bei Ausrottung von Krankheiten (Pocken) erzielt.

Dies ist meine Meinung, die ich mir basierend auf aktuellen Erkenntinissen und historischen Beispielen gebildet habe, in unserer demokratischen Gesellschaft steht aber natürlich auch jedem eine andere Meinung oder Überzeugung zu.

Beste Grüße

Philip Siebold