Hallo Herr Matheisen, was sind Ihre Pläne, um Pendler in den nächsten Jahren zu unterstützen?

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Rainer Matheisen
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Frage von Nick P. •

Hallo Herr Matheisen, was sind Ihre Pläne, um Pendler in den nächsten Jahren zu unterstützen?

Ich wohne in Ihrem Wahlkreis und bin beruflich auf meinen Pkw angewiesen, da ich außerhalb Düsseldorfs arbeite.

Welche Ideen haben Sie für die Mobilitätswende in den nächsten Jahren?

Welche politischen Projekte planen Sie und die FDP, damit man als Halter eines Diesel-Pkw in den nächsten 10 Jahren davon ausgehen kann, damit auch in den Innenstädte NRWs fahren zu können?

Wie wollen Sie die Ladesäuleninfrastruktur verbessern, damit auch Mieter in Mehrfamilienhäusern in den Innenstädten E-Autos nutzen können?

In meinem Quartier gibt es vielleicht 20 Ladesäulen, die man fußläufig in 10 Minuten erreichen kann. Davon sind abends immer alle belegt, sodass man als Mieter ohne eigene Ladesäule in Düsseldorf momentan kein E-Auto im Alltag nutzen kann.

Vielen Dank.

Freundliche Grüße,

N. P.

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FDP

Sehr geehrter Herr P.,

 

vielen Dank für Ihre Nachricht.

 

Folgende Entlastungen werden oder sind konkret:

Ausgleich für die stark gestiegenen Heiz- und Mobilitätskosten. Ein Absenken der Energiepreise, ein befristetes ÖPNV-Ticket „90 Tage für 9 Euro pro Monat“ und Hilfen für kleinere Einkommen, Unterstützungsbedürftige und Familien. Die Energiesteuer auf Diesel und Benzin werden gesenkt, damit sorgen wir für eine schnell wirksame Entlastung an der Zapfsäule für alle Menschen, die aufs Auto angewiesen sind. Mit diesen Sofort-Maßnahmen erreichen wir eine gezielte und spürbare Entlastung der breiten Mitte.

 

Wir wollen keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor - auch keine Diesel - verbieten. Weder sind aktuell die Alternativen verfügbar noch für eine breite Masse erschwinglich. Zudem haben wir Herausforderungen beim Thema Ladesäuleninfrastruktur. Da fragen Sie mich übrigens nach meinem Lieblingsthema. Ich wohne selbst in einem Mehrfamilienhaus ohne Lademöglichkeit und fahre elektrisch. Ich erlebe daher täglich in der Praxis, welche Herausforderung es ist, auf öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen zu sein. Wir brauchen deutlich mehr (in der Errichtung und im Betrieb günstigere) Laternenladesäulen. Wer als Pendler stundenlang über Nacht parkt, benötigt keinen komplett vollen Akku bereits nach kurzer Zeit. Selbst mit einem 2,3kW-Anschluss (Schuko-Steckdose) kann ich über Nacht im Mittel 150KM nachladen, dass reicht für 97% der täglichen Fahrstrecken aus. Für die Langstrecke gibt es dann immer noch Schnelllader, mittlerweile schafft man es, je nach Akkustand und Fahrzeug bis zu 300KM Reichweite in 15-20 Minuten nachzuladen. In Tiefgaragen ist es im Prinzip ähnlich. Ein vernünftiges Lastmanagement ist dort die Grundvoraussetzung, falls man 11kW pro Anschlusspunkt oder mehr ziehen möchte. Ist aber gar nicht nötig für tägliche Pendelfahrten.

 

Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen hat das Förderprogramm progres.nrw – Emissionsarme Mobilität im Herbst 2017 gestartet. Seitdem wurden insgesamt etwa 235 Millionen Euro an Förderungen bewilligt – unter anderem für rund 14.200 Ladepunkten mit neuer PV-Anlage. Sobald der Bund neue Möglichkeiten für Mieterstrom und ein anderes Marktdesign schafft, wird sich das auch in Tiefgaragen von Mehrfamilienhäusern endlich lohnen.

 

Mit freundlichen Grüßen,

 

Rainer Matheisen