Lieber Ralf Stegner,

zusammen mit der DUH hat das Klimabündnis gegen LNG in detaillierten Stellungnahmen (siehe z.B. https://www.duh.de/lng / & https://bit.ly/3qCWm0W) dargelegt, dass

- über das LNG Terminal Brunsbüttel klima-/umweltfeindliches Fracking-Gas importiert & der Bau sogar mit Steuermitteln finanziert werden soll (siehe z.B. Angebot von Olaf Scholz an US Adminstration https://bit.ly/3jvCBqv).

- es keinen Bedarf an zusätzlicher fossiler Gas-Infrastruktur in Deutschland gibt und hier Investitionsruinen sehenden Auges kreiert werden.

- LNG auch keine Lösung für den Schiffssektor sein kann. Eine 2020er Studie des International Council on Clean Transportation (ICCT) belegte, dass bei Verwendung von LNG als Schiffstreibstoff im Vergleich mit Marinediesel mit 70 bis 82 Prozent höhere Treibhausemissionen zu rechnen ist (https://bit.ly/3w4Fnpu). Im selben Jahr zeigte eine Studie im Auftrag der Internationalen Schifffahrtorganisation IMO auf, dass auf Grund des verstärkten Einsatzes von LNG als Treibstoff für Schiffe, die Methanemissionen im Zeitraum 2012 bis 2018 um 150 % gestiegen sind (https://bit.ly/3juwtPr). Dabei sei erwähnt, dass Methan bis 87fach stärker als CO2 über einen Zeitraum von 20 Jahren wirkt.

Die DIW Publikationen "Am Klimaschutz vorbeigeplant - Klimawirkung, Bedarf und Infrastruktur von Erdgas in Deutschland: Hintergrundpapier - https://bit.ly/3jA9lPw)" sowie "Neue Gaspipelines und Flüssiggas-Terminals sind in Europa überflüssig - https://bit.ly/2SJOVZs" untermauern die überwältigtenden faktischen klima-/umweltpolitischen und ökonomischen Argumente.

Gerade im Hinblick auf das jüngste Urteil des BVerfG zu Klimaschutz und Grundgesetz (https://bit.ly/3dysa1K) müssen alle fossilen Instrastrukturprojekte einer scharfen Prüfung unterzogen werden.

Meine Frage lautet:
Werden Sie sich im Falle einer Wahl in den Bundestag für die Abschaffung der LNG-Subventionen und gegen deren Bau aussprechen?

MfG
Andy Gheorghiu