Was werden Sie zur Verbesserung der Situation in der häuslichen Pflege, insbesondere zur Unterstützung pflegender Angehöriger beitragen?

Portrait von Rasso Rebay von Ehrenwiesen
Rasso Rebay von Ehrenwiesen
FREIE WÄHLER
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Rasso Rebay von Ehrenwiesen zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Ulla R. •

Was werden Sie zur Verbesserung der Situation in der häuslichen Pflege, insbesondere zur Unterstützung pflegender Angehöriger beitragen?

Sehr geehrter Herr von Ehrenwiesen, im letzten Koalitionsvertrag wurden Verbesserungen in der häuslichen Pflege in Aussicht gestellt. Dies wurde nicht umgesetzt. Ein gerechtes, flexibles Entlastungsbudget ist nötig, um pflegende Angehörige (PA) bei ihrer Aufgabe zu unterstützen. Dazu gehört auch, z. B. in unserem Landkreis LL, die Zahl der "echten" Kurzzeitpflegeplätze deutlich zu erhöhen. Bisher gibt es hauptsächlich "eingestreute" Kurzzeitpflegeplätze, die nur "zufällig und kurzzeitig" frei sind, wenn ein Bewohner verstirbt und der Platz nicht sofort besetzt wird. Ein PA kann damit aber keine OP für sich selbst oder einen Urlaub planen, zu einer Zeit, wo er den Angehörigen in der Kurzzeitpflege gut aufgehoben weiß. Außerdem ist es nicht nachvollziehbar, warum Enkel des zu Pflegenden nicht Entlastungsleistungen in selber Höhe wie beispielsweise Nachbarn erhalten können. Studenten, die statt Ferienjob, die Oma pflegen, haben das Nachsehen. Danke. MfG Ulla Reutner

Portrait von Rasso Rebay von Ehrenwiesen
Antwort von
FREIE WÄHLER

Hallo Frau Reutner

leider bin ich kein Gesundheitsexperte habe aber auch einschlägige Erfahrungen hinsichtlich der Pflege gemacht als meine Tante und meine Eltern dies notwendig hatten.

Beruflich habe ich als Architekt  gerade ein Gebäude (Seniorenquartier Pilsensee)  gebaut für das auch eine Kurzzeitpflege angedacht war. Ich denke die Gesetze und Verordnungen machen es Betreibern und Pflegenden sehr schwer den von Ihnen angesprochenen Themen gerecht zu werden. Hauptsächlich scheint es so zu sein , dass man für die Bereitstellung des Personals einfach keines findet. Insofern ist aus dem Projekt nichts geworden. Das ist schon verrückt es gäbe ja auch Fördermittel für den Bau aber da man beim Betrieb sofort in die Kategorie Heimbau kommt werden die Anforderungen einfach zu hoch.

Ich denke hier eine Lösung über Einrichtungen zu finden wird sehr schwer auch weil es Abstimmungen unterschiedlicher  Ministerien geben muß..... Die von Ihnen angesprochene Unterstützung in der Familie wäre eine logische Lösung die ich als realistisch und umsetzbar ansehe und gern unterstützen und in die Diskussion einbringen werde.

Trotz alle dem gibt es machbare Ansätze z.B. über ambulante Einrichtungen die dann auch von ambulanten Pflegediensten betreut werden können.

Tatsache ist dass pflegende eine zuverlässige Unterstützung hinter sich wissen müssen um die eigene Gesundheit oder Urlaub planbar zu haben. Diesen Punkt möchte ich sehr gern unterstützen denn ich halte die Pflege durch Angehörige für  so wichtig und auch selbstverständlich nur darf man Sie nicht allein lassen.

Ich wünsche Ihnen weiterhin einen schönen Sommer