Frage an Reinhard Bütikofer bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Reinhard Bütikofer
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Frage von Nielz H. •

Frage an Reinhard Bütikofer von Nielz H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geeherter Herr Bütikofer,

ich finde ihr Engagement auf dieser Plattform sehr bemerkenswert. Sie beatnworteten so gut wie alle Fragen, die man Ihnen gestellt hat. Dadurch findet eine gute Zusammenarbeit zwischen Bürgern und Abgeordneten statt, aber dennoch finde ich im Bezug auf die ganze Politik gesehen ist das Mitspracherecht der Bürger zu gering und sollte mehr gefördert werden. Gerade im Bereich Jugend sehe ich noch einen starken Ausbaubedarf.

Haben Sie konkrete Ansetze zur Verbesserung meiner Aussage oder sehen Sie dies Anders?

Was halten Sie zum Beispiel von der Software "Liquid Feedback" oder "Liquid Democracy"?

Ich freue mich auf Ihre Antwort!
Mit freundlichen Grüßen Nielz Hopkin

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Nielz Hopkin,

danke für Ihre Zuschrift! Vielen Dank auch für Ihre freundlichen Worte.

Ihrer Vorstellung, dass Mitspracherechte von Bürgerinnen und Bürgern, vor allem von Jugendlichen verstärkt werden sollen, stimme ich zu.

Tatsächlich lässt sich allerdings auch nicht leugnen, dass gerade Jugendliche oft von ihren bestehenden Mitspracherechten weniger Gebrauch machen als etwas Ältere. Man erlebt das häufig bei Wahlen.

Auf der europäischen Ebene ist mit der Europäischen Bürgerinitiative eine neue Chance zur aktiven politischen Einmischung eröffnet worden. Diese zu nutzen, dazu kann ich nur einladen.

Als Europäische Grüne diskutieren wir gerade mit der Föderation Junger Europäischer Grüner (FYEG) über weitere Möglichkeiten, Jugendlichen mehr Mitwirkung zu öffnen, und wollen im Mai dazu Beschlüsse fassen.

"Liquid Feedback" oder "Liquid Democracy" habe ich nur über Beschreibungen Dritter zur Kenntnis genommen. Bisher hat mich, was ich da erfuhr, nicht elektrisiert. Ich bin deswegen eher skeptisch. Wesentliche Aspekte demokratischer Beteiligung sind die gleiche Zugangsmöglichkeit aller, die Verknüpfung von Diskurs- und Entscheidungsebene und die Verleihung von Macht auf Zeit. In allen drei Punkten gibt es mit "liquid democracy" nach allem, was ich verfolgt habe, erhebliche Probleme.

Mit freundlichen Grüßen,

Reinhard Bütikofer

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