Frage an Robert Habeck bezüglich Umwelt

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Robert Habeck
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Frage von Udo D. •

Frage an Robert Habeck von Udo D. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Dr. Habeck,

der Klimawandel (angeblich globale Temperaturerhöhung) im letzten Jahrzehnt des vergangenen Jahrtausends hat in den bisher elf Jahren dieses Jahrtausends keine Fortsetzung gefunden, sondern die Temperaturen blieben ´auf hohem Niveau´, wie es Prof. Mojib Latif ausdrückt. Gleichzeitig stieg aber der CO2-Gehalt weiterhin ´erschreckend´, wie alle Medien mitteilen.

Sind Ihnen die folgenden Fakten bekannt?

1. Es gibt bisher keinen Beweis für einen mehr als minimalen Einfluss des CO2 auf das Klima.

2. Haben Sie in der Schule oder später erfahren, dass es im Holozän (-10.000 Jahre bis heute) drei ´Klima-Optima´, ein ´steinzeitliches´, ein ´römisches´ und ein ´mittelalterliches´ gab, bei denen die Temperaturen höher waren als heute und es den Menschen sehr gut ging, im Gegensatz zur ´kleinen Eiszeit´ um 1850 und auch früherer Kälteperioden.

Abschließende Frage:
Wie begründen Sie die Maßnahmen zur CO2- und Temperatur- Begrenzung bzw. -Senkung?

Mit freundlichen Grüßen
Udo Damerau

PS: Zum Vorhaben ´auf der Couch´ wünsche ich Ihnen viel Erfolg.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Damerau,

Sie fragen, ob mir die Aussagen bekannt sind, dass es keinen (menschgemachten) Klimawandel gibt. Zu meinem Bedauern muss ich Ihnen mitteilen, dass mir diese sehr wohl bekannt sind. Nicht zuletzt habe ich bei einem politischen Besuch in den USA ausgiebig Gelegenheit gehabt, mich mit den Mitgliedern der Tea Party auseinander zu setzen, die etwa in Ihrem Sinn argumentieren (sofern Sie Argumente benutzen). Beim Vergleich der Wissenschaftlichkeit zwischen den Studien, die sich seriös mit dem Klimawandel beschäftigen und der Aussagen, die ihn leugnen, komme ich eindeutig dazu, den wissenschaftlichen Analysen zu folgen, die einen Zusammenhang zwischen CO2-Emissionen und Erderwärmung beweisen. Das tut nicht zuletzt auch der von Ihnen angeführte Mojib Latif.
Sie haben Recht, dass man - auch wenn man akzeptiert, dass es eine Klimaveränderung gibt - fragen kann, ob das denn so schlimm ist. Ich meine, Ja, das ist es. Ich halte es für westliche Arroganz die Folgen für Beherrschbar zu halten. Und der Verweis auf das Holozän, das Mittelalter oder Rom zeigt meiner Meinung nach ganz gut, dass die Argumentation ins Leere läuft. Im Umkehrschluss müssten Sie sagen, dass die Konsequenzen wie Klimakriege, Völkerwanderungen, Hungersnöte etc. alle zu akzeptieren sind. Das mag dann logisch sein, politisch halte ich es für absolut falsch. Deshalb sind Maßnahmen zur Reduzierung von CO2 nicht nur gerechtfertigt sondern geradezu geboten.

Mit der Hoffnung, Ihnen weiter geholfen zu haben,
Ihr Robert Habeck

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