Sehr geehrter Herr Patzke,

Sie fragen ja nach Dingen: der Bildungsfinanzierung den Gemeinschaftsschulen (Gesamtschulen). Zu 1.) Der Streit um die Bildungsfianzierung zwischen der Union und uns ist einer um das Streichen der Lehrerstellen, die durch den Schülerrückgang frei werden (wobei schwarz-gelb bis 2020 750 Stellen über die demographische nRendite hinaus streichen will). Deshalb sind zum letzten Schuljahr 300 Stellen gestrichen worden und es sollen zum nächsten Schuljahr nochmals 300 Stellen folgen, nach den Plänen der derzeitigen Regierung. Dafür soll der Vertretungslehrerfonds aufgestockt werden. Wir sind der Meinung, dass das keinen Sinn macht, erst den Bedarf zu vergrößern um dann zu versuchen,die Not zu lindern. Neben einzelnen Einsparmaßnahmen können wir diese Stellen erwirtschaften aus der geringeren Neuverschuldung des Landes und dem geringeren Zinssatz im letzten Jahr.
Diese Stellen dann, das ist Ihre Frage nach der Verwendung 2.), wollen wir vornehmlich für die Gemeinschaftsschulen verwenden, um die Differenzierungsstunden-Zahl wieder zu erhöhen. Die schwarz-gelbe Landesregierung hat sie von 6 auf 3 Wochenstunden herabgesetzt, die ganze Idee des individuellen Lernes und heterogener Klassen funktioniert allerdings nur, wenn man auch mal zwei LehrerInnen pro Klasse hat. Darüber hinaus sehen wir Bedarf bei Sozialpädagen und bei der Fortbildung von LehrerInnen.

Ich will hinzu fügen, dass die Mittel nicht ausreichen, um wirklich die Schulen zu schaffen, die wir wollen. Dazu muss das Kooperationsverbot weg, damit der Bund finanziell einsteigen kann. Alldiweil sollten wir im Land das tun, was wir tun können.
 
Mit freundlichen Grüßen.
Robert Habeck