Was möchten tun, damit auch den Menschen -die nach der Corona-Impfung nach Monaten noch an den Folgen leiden- rasch geholfen wird bzw. um beliebende Schäden aufgrund der Mangelversorg. zu verhindern

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Ruth Waldmann
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Frage von Manfred R. •

Was möchten tun, damit auch den Menschen -die nach der Corona-Impfung nach Monaten noch an den Folgen leiden- rasch geholfen wird bzw. um beliebende Schäden aufgrund der Mangelversorg. zu verhindern

Sehr geehrte Frau Waldmann,

was möchten tun, damit auch den Menschen -die nach der Corona-Impfung nach Monaten noch an den Folgen leiden- rasch geholfen wird bzw. um beliebende Schäden aufgrund der Mangelversorg.zu verhindern. Die Gründung des Post-COVID-Zentr. am Uni-Klinik Erlangen reicht nicht; es werden nur Menschen die an schwerwieg. Folgen der Infektion erkrankt sind behandelt.
(siehe Homepage der Uni-Klinik)
Ich habe mich im guten Glauben gegen Corona impfen lassen u. gehofft, dass mir bei einem Impfschaden auch geholfen wird.
Leider bleiben wieder wir Impfgeschäd. außen vor bzw. werden ignoriert, obwohl wir uns mit unserer Impfung ja solidarisch mit der Gesamtbevölk gezeigt haben.
Die Wartezeiten bei den wenigen Kliniken u. Ärzten betragen Monate u. tausende stehen auf den Listen. Der Gang über die Hausärzte und ortsnahen Kliniken ist leider aufgrund des fehlenden Know-how in der sehr komplexen Diagnose und Behandlung meist auch nicht zielführend.
Bitte helfen Sie uns !

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SPD

Sehr geehrter Herr R.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht und Anfrage! Ich bedauere sehr, dass Sie zu denjenigen gehören, die nach einer Impfung unter schwerwiegenden Nebenwirkungen leiden. Die Zahl der gemeldeten, unbestätigten Verdachtsfällen solcher Nebenwirkungen beträgt nach Auskunft des Paul-Ehrlich-Instituts 2,7 pro 10.000 Impfdosen. Das entspricht 0, 00072%. Zum Vergleich: Die Wahrscheinlichkeit an Long- bzw. Post-Covid zu erkranken, beträgt 10–15%. Insofern war Ihre Entscheidung für eine Impfung vernünftig und richtig. Sie haben damit sich selbst und Ihre Mitmenschen geschützt.

Auch wenn Nebenwirkungen sehr selten sind, muss jede/r einzelne Betroffene Hilfe und Unterstützung erhalten. Dazu haben Sie verschiedene Möglichkeiten, auf die Sie in Ihrer Nachricht ja auch hinweisen. Die erste Anlaufstelle sollte immer Ihre Hausärztin bzw. Ihr Hausarzt sein, der Sie dann an weitere Stellen wie z.B. Fachärztinnen/-ärzte vermittelt. Auch die Post/Long-Covid-Ambulanzen können aufgesucht werden, da beim Post-Vac-Syndrom oft ähnliche Symptome wie bei Post/Long-Covid auftreten. Außerdem besteht, falls Sie durch einen Impfschaden dauerhaft gesundheitlich beeinträchtigt sind, die Möglichkeit, bei den jeweiligen Regionalstellen des  Zentrums Bayern Familien und Soziales einen Antrag auf Entschädigungen zu stellen.

Die langen Wartzeiten, die Sie schildern, sind ein großes Problem. Sie treffen allerdings nicht nur Menschen mit Post-Vac-Syndrom und Post/Long-Covid, sondern viele Patientinnen und Patienten in ganz Bayern und Deutschland. Die medizinische Versorgung ist aufgrund der Personalsituation bzw. des Fachkräftemangels überall angespannt, insbesondere im ländlichen Raum. Es steht zu befürchten, dass sich diese Situation noch verschärft, wenn die Versorgungsstrukturen nicht grundlegend reformiert und die Arbeitsbedingungen in den medizinischen Berufen, insbesondere in der Pflege, nicht verbessert werden.

Im Ausschuss für Gesundheit und Pflege des bayerischen Landtags haben wir im Dezember 2022 einstimmig einen Bericht der Staatsregierung gefordert, in dem erläutert wird, wie die Versorgungslage bei Patientinnen und Patienten mit dem Verdacht und der Diagnose Post/Long-Covid und dem Post-Vac-Syndrom in allen Regierungsbezirken Bayerns ist. Der Bericht soll zeigen, wo die Probleme genau liegen und wie diese gelöst werden können. Sobald der Bericht vorliegt, sorgen wir dafür, dass er allgemein zugänglich gemacht wird.

Mit den besten Wünschen

Ruth Waldmann

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