Eine epidemische Lage nationaler Tragweite besteht faktisch nicht mehr. Warum glauben Sie, dass eine Verlängerung verhältnismäßig ist?

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Sören Bartol
SPD
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Frage von Martin M. •

Eine epidemische Lage nationaler Tragweite besteht faktisch nicht mehr. Warum glauben Sie, dass eine Verlängerung verhältnismäßig ist?

Sehr geehrter Herr Bartol,
Das Impfangebot steht, Kinder und Jugendliche sind weder gefährdet noch Gefährder, die Impfquote von über 65 jährigen wird höchst wahrscheinlich noch vor Herbst 85% erreichen und auch wenn nicht, eine Überlastung des Gesundheitssystems ist aufgrund von Corona-Kranken unwahrscheinlicher als durch Herz-Kreislauferkrankungen wegen Übergewicht.

In einer gemeinsamen Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin und der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie heißt es: „Die nun seit Beginn der Pandemie gemachte Beobachtung, dass von schätzungsweise 14 Millionen Kindern und Jugendlichen in Deutschland nur etwa 1200 mit einer Sars-CoV-2-Infektion im Krankenhaus (< 0,01 Prozent) behandelt werden mussten und vier an ihrer Infektion verstarben (< 0,00002 Prozent), sollte Anlass sein, Eltern übergroße Sorgen vor einem schweren Krankheitsverlauf bei ihren Kindern zu nehmen.“ Warum also stimmen Sie für eine Verlängerung? MFG MM

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SPD

Sehr geehrter Herr M.,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Ich kann Ihre Frage gut nachvollziehen. Die Abstimmung für eine Verlängerung haben wir uns in der SPD-Bundestagsfraktion nicht leicht gemacht, denn wir alle wissen, was dies für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet. Auch, wenn wir aktuell noch einmal schöne Sommertage genießen können, steht der Herbst schon vor der Tür und wir wissen nicht wie sich die Lage und damit die Zahl der Infizierten - die aktuell wieder steigt - entwickelt. Leider ist die Impfquote noch immer zu niedrig und die Ansteckungsgefahr noch immer sehr hoch.

Ich wünsche uns allen sehr, dass sich noch mehr Menschen impfen lassen und wir alle einen schönen Herbst genießen können.

Mit freundlichen Grüßen

Sören Bartol

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