Sehr geehrte Frau Schmidtke,

vielen Dank für Ihre Frage.

Neben dem Thema Umweltschutz  liegen mir besonders die Themen Ehrenamt, Familie und Bildung am Herzen.

Derzeit fängt das Ehrenamt viele Schwachstellen unseres Systems auf und erfährt sehr wenig Wertschätzung dafür. Fast der komplette Katastrophenschutz in Deutschland liegt auf den Schultern der Ehrenamtlichen. Da wurde in den letzten Jahrzehnten viel verschlafen. Und dabei wird das ehrenamtliche Engagement und die damit verbundenen sozialen Kompetenzen bei fast allen Stipendiensystemen nicht berücksichtigt. Das muss sich ändern.

Als Teil einer Großfamilie weiß ich es sehr zu schätzen, dass immer jemand da ist, den man fragen kann und der hilft! Ich erlebe aber in der Arbeit und im ehrenamtlichen Bereich, wie selten Menschen ihre Familie vor Ort haben und wie  sehr sie dann auf die - oft ehrenamtliche - Hilfe angewiesen sind.

Familien müssen hier unterstützt werden, sowohl über steuerliche Begünstigungen als auch über die Anrechnung der Erziehungs- bzw. Pflegezeit von Angehörigen bei der Rentenberechnung. Aber auch die Schaffung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen muss von der Politik gefördert werden.

In meiner Zeit als Vorsitzende im Elternbeirat in Kindergarten, Grundschule und Realschule habe ich erlebt, wie wichtig es ist, dass man die Kinder auffängt, die auf sich allein gestellt sind, weil die Eltern beide arbeiten oder ihre Kinder aus anderen Gründen nicht unterstützen können. Bildung darf aber nicht vom Elternhaus abhängen. Gerade in Corona-Zeiten hat man gesehen, wie schnell Kinder nicht mehr mitkommen.

Es muss das Ziel der Politik sein, dass alle Kinder, so weit wie irgend möglich, die gleichen Chancen bekommen. Bei meinen eigenen Kindern habe ich gesehen, wie wichtig es ist, sie in ihren Entscheidungen zu unterstützen und sie zu begleiten. Die FREIEN WÄHLER fordern das Hinzuziehen von Sozialpädagog*innen, Erzieher*innen und Betreuungspersonen wie z.B. Intergrationsbegleiter*innen als Ergänzung des Schulalltags im Hinblick auf eine gelingende Bildung, Erziehung und Betreuung.

Das Wahlprogramm, in dem noch viel mehr zu diesen Themen steht, spricht mir hier sehr aus dem Herzen.

Mit freundlichen Grüßen

Susanne Droth