Kann das Selbstbestimmungsgesetz erneut scheitern wie bereits 2021?

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Sven Lehmann
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Frage von Sascha S. •

Kann das Selbstbestimmungsgesetz erneut scheitern wie bereits 2021?

Guten Tag Herr Lehmann,

Dieses Jahr ist das Selbstbestimmungsgesetz ein ganz großes Thema und soll bis zum Ende des Jahres feststehen. Es werden jedoch aktuell in den Medien und im Internet massiv Falschinformationen zum geplanten Gesetz gestreut und Hass gegen die Trans* Community geschürt. Insbesondere radikale Feminist*innen und konservative Fachärzt*innen versuchen mit allen Mitteln, dieses Gesetz zu verhindern. Die Ampel hat zwar versprochen, dieses Gesetz auf den Weg zu bringen, jedoch hat die SPD den letzten Entwurf zusammen mit der Union abgelehnt.
Wie hoch schätzen Sie das Risiko ein, dass das geplante Gesetz trotz aller Bemühungen scheitern könnte, weil es zu viele Streitpunkte gibt? Und welche Möglichkeiten gibt es dann, dagegen vorzugehen?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr S.,

 

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage vom 09. Mai.

 

Ich bin zuversichtlich, dass wir das diskriminierende Transsexuellengesetz bis zum Ende des Jahres durch das Selbstbestimmungsgesetz ersetzen. Das Selbstbestimmungsgesetz ist fester Bestandteil des Koalitionsvertrages zwischen SPD, Grünen und FDP und somit mehrheitlich abgesichert. Bis zur parlamentarischen Sommerpause plant das Bundesfamilienministerium gemeinsam mit dem Bundesjustizministerium die ersten Eckpunkte zum Selbstbestimmungsgesetz dem Deutschen Bundestag vorzulegen und anschließend in die ersten Beratungen einzusteigen.

 

Auch ich nehme derzeit die Versuche von konservativen und teilweise trans- und interfeindlichen Strömungen wahr, die mit falschen Fakten versuchen, die Pläne der Ampel-Koalition zu diskreditieren. Dem stellen wir uns gemeinsam entschieden entgegen. Für ein vielfältiges und buntes Deutschland, in dem alle Menschen selbstbestimmt und frei von Diskriminierung und Ausgrenzung leben können.

 

Mit besten Grüßen

Sven Lehmann MdB

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