Moin, und vielen Dank für Ihre Frage, die ich gerne wie folgt beantworte:

Der Kern der AfD sind ihre zehntausende Mitglieder und Millionen Wähler, die jedweden Extremismus ablehnen. Dazu gehöre auch ich. Eine Abgrenzung zu Randerscheinungen erfolgt meinerseits bereits durch rechtsstaatliches Handeln und mein Eintreten für die freiheitlich-demokratische Grundordnung, die zu verteidigen ich als ehemaliger Zeitsoldat geschworen habe (dies gilt übrigens bereits jetzt, nicht erst für den Fall meiner Wahl).
Eines der großen gesellschaftlichen Probleme ist jedoch eine zunehmende Polarisierung - der allerorten ausgerufene "Kampf gegen Rechts" zum Beispiel unterscheidet schon rein semantisch nicht zwischen rechts, rechtsradikal und rechtsextrem. Die dadurch stattfindende Tabuisierung "rechter" Themen führt dann bei vielen Menschen zu einer empfundenen Diskursverengung, was zur Folge hat, dass bei Umfragen eine Mehrheit der Bevölkerung meint, man könne seine Meinung zu gewissen Themen nicht mehr frei äußern. (https://www.deutschlandfunkkultur.de/allensbach-umfrage-zur-meinungsfreiheit-heute-gibt-es-100.html)
Dies kann zu einer Radikalisierung führen, die bei anfälligen Personen in Extremismus enden kann. Ein freier, vorurteilsfreier Diskurs ist meiner Meinung nach ein wesentlicher Baustein, das Vertrauen in die Demokratie zu fördern; die Akzeptanz von Meinungsvielfalt ist unabdingbar für ein konstruktives Miteinander, womit Extremismus auf lange Sicht der Nährboden genommen wird.