Frage an Svenja Stadler bezüglich Umwelt

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Svenja Stadler
SPD
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Frage von Richert R. •

Frage an Svenja Stadler von Richert R. bezüglich Umwelt

Guten Tag Frau Stadler,

ich habe ebenfalls eine Frage zum Thema Fracking.
Im Abgeordneten Check habe ich Ihre Position bereits entnommen:
Zitat:
„Es fehlen noch viele Informationen, um Wirkungen und Risiken des Fracking zu beurteilen. Wir setzen uns daher solange für einen Verzicht auf das Fracking ein, bis alle Risiken für Umwelt und Gesundheit ausgeschlossen werden können und ein Einsatz giftiger Chemikalien nicht mehr erforderlich ist.“

Für mich distanzieren Sie sich hier aber nicht generell von der Förderung noch der Methode. Eigentlich stehen Sie ihr sogar eher opportun entgegen "...solange...bis...".

Die Methode selbst ist es ja, die die Umwelt nachhaltig schädigt. Warum wollen Sie warten bis man andere "ungiftige" Chemikalien anwenden kann. Ich möchte darauf hinweisen, dass Informationen ausreichend vorliegen. Sie finden Berichte über den Ausgang und die Auswirkung zu Genüge im Internet. Oder sind Sie bis heute darüber im Unklaren? In dem Falle bitte ich Sie sich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Wenn Sie doch davon wissen, wissen Sie also, dass faktisch ein Risiko besteht. Warum lehnen Sie die Methode also nicht kategorisch ab?

Mit freundlichem Gruß

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Ruthenberg,

vielen Dank für Ihre Frage zum Thema Fracking!

Die SPD konnte jetzt in den Verhandlungen mit der CDU ein faktisches Moratorium für Fracking zur unkonventionellen Erdgasförderung in den Koalitionsvertrag einbringen. Das bedeutet, dass derzeit entsprechende Vorhaben in Deutschland nicht genehmigungsfähig sind, was ganz in meinem Sinne ist. Außerdem wird mit der Nennung des Besorgnisgrundsatzes aus dem Wasserhaushaltsgesetz indirekt darauf hingewiesen, dass keine auch noch so geringe Wahrscheinlichkeit einer Gewässerverschmutzung durch das Vorhaben bestehen darf. Ein direktes Verbot von Fracking war in den aktuellen Koalitionsgesprächen nicht zu vereinbaren. Wir werden uns aber weiterhin dafür einsetzen.

Um es deutlich zu sagen: Ich bin gegen Fracking! Es - wie Sie sagen - „kategorisch“ abzulehnen, würde allerdings bedeuten, sich auf immer allen Erkenntnissen, Entwicklungen und Erfordernissen zu verschließen. Das fände ich unehrlich und bedenklich. Als Politikerin wie als Mensch möchte ich mir die Fähigkeit bewahren, dazuzulernen, Positionen zu überdenken und gegebenenfalls zu revidieren.

Fracking, das unsere Umwelt und damit uns gefährdet, lehne ich ab!

Mit freundlichen Grüßen

Svenja Stadler

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