Frage an Swen Schulz bezüglich Soziale Sicherung

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Swen Schulz
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Frage von Mark F. •

Frage an Swen Schulz von Mark F. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Schulz,

da Sie es bis Heute nicht für nötig gehalten haben auf meine Frage zu antworten, werde ich Ihnen eine andere stellen.

Wie kann es sein, dass jemand der Arbeitslos ist und wissentlich einfach keine Lust hat mehr zu arbeiten mehr Geld bekommt, als jemand der studiert und quasi für die Zukunft des Landes maßgeblich verantwortlich sein wird.

Ein Student, der alleine wohnt, bekommt für seine Miete einen Maximalanteil von 197 Euro.
Ein Arbeitsloser, der Hartz 4 bekommt erhält seine Miete komplett finanziert und das bei einer Wohnung von bis zu 50m².
Wo bleibt da die Gerechtigkeit?
Ein Student muss in irgendeinem Loch hausen, weil die Mieten in Berlin in keinem Verhältnis zu dem stehen, was Studenten an Mietzuschuss erhalten.

Schön und gut ist dieses neue Gesetz, dass seit Januar 2007 in Kraft ist, mit dem nun Bafög und BAB Empfänger ergänzendes Hartz 4 beantragen können. Aber da werden wieder genau diese Menschen unterstützt, die zu faul sind neben dem Studium noch zu arbeiten. Papa Staat zahlt ja.
Ich selbst bin Student und habe einen Nebenjob und was ist dann mit dem Mietzuschuss?
Es steht mir nicht zu, weil ich ja arbeite und dann zu viel verdiene.

Im Endeffekt muss ich in eine Bruchbude ziehen, damit ich nicht das Geld, was ich erarbeite in meine Miete stecke.

Auch Auszubildende bekommen mehr als Studenten und da Studenten in aller Regel älter sind bricht ihnen auch noch das Kindergeld mit 25-27 weg und dann stehen sie da.

Schön und gut ist die Erhöhung des Bafögs im Oktober 2008, aber warum ist es bei anderen Gesetzen möglich sie kurzfristig umzusetzen und da, wo es mal wieder in die Substanz von Bildung geht dauert es wieder ein Jahr.
Und nur mal als Anmerkung: 10 Prozent von dem Maximalsatz sind 58€. Nun verraten Sie mir doch mal, was einen 58€ weiter bringen.

Ich meine irgendwie ist da einiges Schief, dass die, die nicht arbeiten mehr bekommen als die, die arbeiten und studieren.

LG

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Fritze,

eine Antwort auf Ihre Frage habe ich Ihnen zwischenzeitlich über abgeordnetenwatch zukommen lassen.

Mein Angebot zu einem persönlichen Gespräch in meiner Bürgersprechstunde möchte ich an dieser Stelle wiederholen. Hier noch einmal meine Kontaktdaten:

Swen Schulz, MdB
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Tel.: 030/227 70185
e-Mail: swen.schulz@bundestag.de
Einen Termin für meine Bürgersprechstunde können Sie unter 030 / 36757090 vereinbaren.

Ich persönlich gehe übrigens davon aus, dass ein Mensch, der Arbeitslosengeld II erhält, lieber arbeiten gehen und seinen Lebensunterhalt selbst verdienen möchte, als von Sozialleistungen abhängig sein zu müssen. Für diese Menschen ist es sehr bedrückend, trotz Unterstützung keine Arbeit finden zu können. Sicherlich gibt es auch hier – wie überall – Schwarze Schafe. Und wenn ein arbeitsloser Mensch wissentlich nicht mit den zuständigen Behörden zusammenarbeitet, dann gibt es auch hier Sanktionsmöglichkeiten.
Aber lassen Sie uns doch über alles Weitere in meiner Bürgersprechstunde
reden.

Mit den besten Grüßen

Ihr Swen Schulz